An Holderlin
Und du starbst auch, du Sohn des Fruhlings?
Du, dessen Leben war wie lauter
Strahlende Flammen in Nachtgewolben,
Aus denen die Menschen stets vergeblich
Nach Ausweg und Befreiung suchen?
Du starbst. Denn diese griffen toricht
Nach deiner reinen Flamme aus
Und loschten sie, denn immer ward
Das Grobe diesem Tier verhabt.
Dir senkte die Moira
Unendliches Leid auf den zarter schwingenden
Geist herab,
Da hullte der Gott seinem frommen Sohn
Dunkelnde Binden um das gemarterte Haupt.
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