Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Nun freut euch

Nun freut euch, lieben Christen gmein,
Und labt uns frohlich springen,
Dab wir getrost und all in ein
Mit Lust und Liebe singen,
Was Gott an uns gewendet hat
Und seine sube Wundertat
Gar teur hat ers erworben.

Dem Teufel ich gefangen lag,
Im Tod war ich verloren,
Mein Sund mich qualet Nacht und Tag,
Darin ich war geboren;
Ich fiel auch immer tiefer drein,
Es war kein Guts am Leben mein,
Die Sund hat mich besessen.

Mein gute Werk, die golten nicht,
Es war mit ihn verdorben,
Der frei Will hasset Gotts Gericht,
er war zum Gut erstorben.
Die Angst mich zu verzweifeln treib,
Dab nichts denn Sterben bei mir bleib,
Zur Hollen mubt ich sinken.

Da jammert Gott in Ewigkeit
Mein Elend ubermaben,
Er dacht an sein Barmherzigkeit,
Er wollt mir helfen lassen.
Er wandt zu mir das Vaterherz,
Es war bei ihm furwahr kein Scherz,
Er lieb sein Bestes kosten.

Er sprach zu seinem lieben Sohn:
Die Zeit ist hie zurbarmen,
Fahr hin, meins Herzens werte Kron,
Und sei das Heil der Armen
Und hilf ihm aus der Sunden Not,
Erwurg fur ihn den bittern Tod
Und lab ihn mit dir leben.

Der Sohn dem Vater ghorsam ward,
Er kam zu mir auf Erden
Von einer Jungfrau rein und zart,
Er sollt mein Bruder werden.
Gar heimlich fuhrt er sein Gewalt,
Er ging in meiner armen Gstalt,
Den Teufel wollt er fangen.

Er sprach zu mir: Halt dich an mich,
Es soll dir jetzt gelingen;
Ich geb mich selber ganz fur dich,
Da will ich fur dich ringen;
Denn ich bin dein und du bist mein,
Und wo ich bleib, da sollst du sein,
Uns soll der Feind nicht scheiden.

Vergieben wird er mir mein Blut,
Dazu mein Leben rauben,
Das leid ich alles dir zu gut,
Das halt mit festem Glauben,
Den Tod verschlingt das Leben mein,
Mein Unschuld tragt die Sunde dein,
Da bist Du selig worden.

Gen Himmel zu dem Vater mein
Fahr ich von diesem Leben,
Da will ich sein der Meister dein,
Den Geist will ich dir geben,
Der dich in Trubnis trosten soll
Und lernen mich erkennen wohl
Und in der Wahrheit leiten.
10.Was ich getan hab und gelehrt,
Das sollst du tun und lehren,
Damit das Reich Gottes werd gemehrt
Zu Lob und seinen Ehren.
Und hut dich vor der Menschen Satz,
Davon verdirbt der edle Schatz,
Das lab ich dir zu Letze.

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Nun freut euch - MARTIN LUTHER