Der Mensch
Die Wurzelkraft im Menschen treibt zum Eilen,
Sie strebt ins Weiteste aus allem Engen,
Sie will das Letzte schon ins Erste mengen,
Ihr bangt vor Raum und Zeit, die sie zerteilen.
Die Gegenkraft im Menschen treibt zum Weilen,
Sie will ans Nachste sich auf ewig hangen,
Sie mochte die Entfaltung ruckwarts drangen
Und jede Wunde meiden, statt zu heilen.
Aus dieser beiden Krafte Widerstreben
Entspringt in ewig wechselnder Gestaltung
Die unbegriffne Form des Seins: das Leben!
Und aus dem Seufzer, der den Tod verkundet,
Wird im Moment vernichtender Erkaltung
Ein Hauch, der neu und frisch die Flamme zundet.
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