Nixe Binsefub
Des Wassermanns sein Tochterlein
tanzt auf dem Eis im Vollmondschein,
sie singt und lachet sonder Scheu
wohl an des Fischers Haus vorbei.
“Ich bin die Jungfer Binsefub
und meine Fisch’ wohl huten mub;
meine Fisch’, die sind im Kasten,
sie haben kalte Fasten;
von Bohmerglas mein Kasten ist,
da zahl’ ich sie zu jeder Frist.
Gelt, Fischer-Matz? gelt, alter Tropf,
dir will der Winter nicht in Kopf?
Komm mir mit deinen Netzen!
Die will ich schon zerfetzen!
Dein Magdlein zwar ist fromm und gut,
ihr Schatz ein braves Jagerblut.
Drum hang’ ich ihr, zum Hochzeitsstraub,
ein schilfen Kranzlein vor das Haus
und einen Hecht, von Silber schwer,
er stammt von Konig Artus her,
ein Zwergen-Goldschmieds-Meisterstuck,
wer’s hat, dem bringt es eitel Gluck:
Er labt sich schuppen Jahr fur Jahr,
da sind’s funfhundert Groschlein bar.
Ade, mein Kind! Ade fur heut’!
Der Morgenhahn im Dorfe schreit.”
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