Über eine Skizze
In Liebeskampf? In Todes Kampf gesunken?
Ob Atem noch von ihren Lippen fliebt?
Ob ihr der Krampf den kleinen Mund verschliebt?
Kein Öl die Lampe? oder keinen Funken?
Der Jungling – betend? tot? in Liebe trunken?
Ob er der Jungfrau hochste Gunst geniebt?
Was ist’s, das der gefallne Becher giebt?
Hat Gift, hat Wein, hat Balsam sie getrunken.
Des Junglings Arme, Engelsflugel werden –
Nein Mantelsfalten – Leichentuches Falten.
Um sie strahlt Heilgen Schein – zerraufte Haare.
Strahl’ Himmels Licht, flamm’ Holle zu der Erde
Brich der Verzweiflung rasende Gewalten,
Enthull’ – Verhull’ – das Freudenbett – die Bahre.
(3 votes, average: 4,33 out of 5)
Related posts:
- Eine in der Ferne im brennendsten Ich habe meinen Standort an der Muhle; Es strahlt, blau wie die Rocke der Dragoner, Der Himmel durch die erste […]...
- Eine Erinnerung Als Polens letzte Schlacht verloren, Da ging’s hinunter an den Rhein, Und auf den Bergen ward geschworen: “Wir wollen freie […]...
- Welt und Ich Im groben ungeheuren Ozeane Willst du, der Tropfe, dich in dich verschlieben? So wirst du nie zur Perl’ zusammenschieben, Wie […]...
- Ballade vom kranken Kind Das Kind mit fiebernden Wangen lag, Rotgolden versank im Laub der Tag. Das Fenster hing voller wildem Wein, Da sah […]...
- Unvollkommenes Gedicht uber die Ewigkeit Ihr Walder! wo kein Licht durch finstre Tannen strahlt Und sich in jedem Busch die Nacht des Grabes malt; Ihr […]...
- Auch einmal dem Wicht eine Antwort Ein erbarmlicher Wicht, der meinen Angelo gestern Hoch bis zum Himmel erhob, heute mit Fuben ihn tritt, Tadelt mich, dab […]...
- Bey widriger Schifffahrt uber die Ostsee Andrer Vater deutscher Lieder, Edler Flemming, Phobus Sohn, Komm, erneure doch den Ton Deiner edlen Laute wieder! Hast du Reuben […]...
- Wir glauben all an einen Gott Gedicht von Martin Luther Wir glauben all an einen Gott, Schopfer Himmels und der Erden, Der sich zum Vater geben […]...
- Über den Ursprung des Übels 3. Buch O Wahrheit! sage selbst, du Zeugin der Geschichte! Wer machte Gottes Zweck und unser Gluck zunichte? Wer wars, der wider […]...
- Gedanken uber Vernunft, Aberglauben und Unglauben Dieses Gedicht war eine Art eines Gewettes: Mein Freund, derD. Stahelin, und andere werte Bekannte, die mir Basel zum angenehmsten […]...
- Die Amseln haben Sonne getrunken Die Amseln haben Sonne getrunken, Aus allen Garten strahlen die Lieder, In allen Herzen nisten die Amseln, Und alle Herzen […]...
- Über den Ursprung des Übels 1. Buch Dieses Gedicht habe ich allemal mit einer vorzuglichen Liebe angesehen. Die mir wohl bekannte Rauhigkeit einiger Stellen entschuldigte ich mit […]...
- Ein Klag uber den Lutherischen Brand zu Mentz Ists nun, ach Gott, do kommen zu, Das, so hast uns gelehret du, Das auch nit straflich, sonder wahr, Den […]...
- Ueber eine Hochzeit Ein Kenner, dessen Einsicht ich mehr als der meinigen zutraue, hat mich bewogen, dieses verworfene Gedicht wieder hervorzusuchen. Andere erfahrene […]...
- Über ein Knicktor gelehnt Über das Knicktor mich lehnend, Pendelt lassig mein Stock In den ubereinandergelegten Handen. So dicht stehn mir die nachsten Ähren […]...
- Über die Blumen Du Allschopffer auch die Lilgen / so in tieffen Thalern stehn / wunderschon herfur last gehn. Ihr Gewand / die […]...
- Über das Fruhjahr Lange bevor Wir uns sturzten auf Erdol, Eisen und Ammoniak Gab es in jedem Jahr Die Zeit der unaufhaltsam und […]...
- Über das Sonett Ich hielt gar lange das Sonettgeflecht fur eine Form, veraltet und verschlissen, die alten Formen habe ich zerrissen und dichtete […]...
- Die groste Beschwerlichkeit, die Liebe 1. Mit Lieben ist es so beschaffen: du must dich offters lassen straffen, dein Ernst mub Spott und Tohrheit sein. […]...
- Über frei Feld Über frei Feld, mein Hund und ich; die Fruhlingsluft ist dunkel. Fern staut sich ein Gewitterstrich; mein Teckel knurrt, er […]...
- Nachte uber Finnland Die Nadelwalder dunkeln fort im Osten, Und aus den Seen taucht das Nachtgespenst Den gelben Kopf, von Feuerrauch gekranzt, Den […]...
- An eine Nymfe 1. Nymfe / gib mir selbst den mund / So wird mir dein herze kund / Reich mir deiner armen […]...
- Staunen uber die Schonheit Gottes 1. Schonheit, die du uberstrahlest Alles, was sonst Schonheit heibt, Schaffst ohn’ Wunden herbe Schmerzen, Machest ohne Schmerz die Liebe […]...
- Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man sie alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Strabe taglich. Und man anderte die Mabe, […]...
- Eine Welke Leicht, wie nach ihrem Tode tragt sie die Handschuh, das Tuch. Ein Duft aus ihrer Kommode verdrangte den lieben Geruch, […]...
- Über den Ursprung des Übels 2. Buch Im Anfang jener Zeit, die Gott allein beginnet, Die ewig ohne Quell und unversiegen rinnet, Gefiel Gott eine Welt, wo, […]...
- An eine Linde Schone Linde! Deine Rinde Nehm den Wunsch von meiner Hand. Krone mit dem sanften Schatten Diese saatbegrasten Maaten, Stehe sicher […]...
- An eine Frau Die wahre Ernte aller Dinge bleibt Und bluht in hoher Luft wie lichte Zinken, Das andere war nur da um […]...
- In kuhler Laube In kuhler Laube fanden Am Abend wir uns ein, Und tranken miteinander Den suben roten Wein. Es leuchtete dein Antlitz […]...
- An eine Schlaferin Erwache, schone Schlaferin, Falls dieser Kub nicht zu bestrafen: Doch wenn ich dir zu zartlich bin, Schlaf, oder scheine mir […]...
- An eine Rose Ewig tragt im Mutterschobe Sube Konigin der Flur, Dich und mich die stille, grobe, Allbelebende Natur; Roschen, unser Schmuck veraltet, […]...
- Eine Pflicht Schonheit, wo ich dich erblicke, Huldige ich deinem Licht, Und wie ich mich selbst erquicke, So erfull’ ich eine Pflicht. […]...
- Eine traurige Geschichte Ein Hering liebt’ eine Auster Im kuhlen Meeresgrund; Es war sein Dichten und Trachten Ein Kub von ihren Mund. Die […]...
- An eine junge Autographensammlerin Vorbei ist mir die Maienzeit, Das Haar beginnt zu ergrauen, Ihr gonnt mir nimmer Lust noch Leid, Ihr holden Madchen […]...
- Weinlese Nun will ich jeder gern bucken, Man tragt jetzt Butten am Rucken, Drinnen die Trauben sich drucken. Nun schlurfe nur […]...
- Die Welt eine Folter der Himmelsliebe Was bist du, schnodes Nichts, das man die Welt benennt? Ein Reich, da Torheit herrscht, die ihr Altare bauet, Ein […]...
- An eine edle Liebende Du meinst in deiner Seele Dammerweben, Dir sei das Tiefste so gelost in Liebe, Dab dir nichts Eignes zu bewahren […]...
- Aus meinem Schalchen nahm mir uber Nacht Aus meinem Schalchen nahm mir uber Nacht – vielleicht ein Vogel? – meine eine Beere; sie war sehr rot, nun […]...
- Uber mein Symb. oder gedenkspruch Es gehe / wie Gott will / in meinem ganzen leben; Es gehe / wie Gott will / auff dieser […]...
- EINE KLEINE NACHTMUSIK Від Дону до Сяну Лежиш, осіянна. Від Тігра з Ефратом лежиш аж до Осло й Баранович. Вже сонце низенько, Вже […]...