Des Knappen Eifersucht
Was spornest du den Rappen?
Wohin die blinde Flucht?
Es narrt dich tollen Knappen
Ein Traum der Eifersucht./
“Als Geier mocht ich steigen,
Mein Flug ging’ hoch hinaus
Und sollte dann sich neigen
Zu meiner Grafin Haus.
Ich schluge mit dem Flugel
An ihre Kammertur,
Bis aufgesprengt der Riegel,
Und bleich sie trate fur.
Bei ihrem stolzen Nacken
Wollt ich die Flechten fest
Mit starkem Schnabel packen:
Nun komm ins Geiernest!
Ich wollt aus scharfen Augen
Ihr spahen seelenwarts.
Fand ich den Grund nicht taugen,
Zerhackt ich ihr das Herz.
Und aber aus den Luften
Ich kreischend niederstieb’
Und wollte mich zerkluften
Am Wetterfahnenspieb.”
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