Українська та зарубіжна поезія

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Des Antonius von Padua Fischpredigt

Antonius zur Predig
Die Kirche findt ledig,
Er geht zu den Flussen,
Und predigt den Fischen;
Sie schlagn mit den Schwanzen,
Im Sonnenschein glanzen.

2. Die Karpfen mit Rogen
Sind all hieher zogen,
Haben d’ Mauler aufrissen,
Sich Zuhorens beflissen:
Kein Predig niemalen
Den Karpfen so gfallen.

3. Spitzgoschete Hechte,
Die immerzu fechten,
Sind eilend herschwommen
Zu horen den Frommen:
Kein Predig niemalen
Den Hechten so gfallen.

4. Auch jene Phantasten
So immer beym Fasten,
Die Stockfisch ich meine
Zur Predig erscheinen.
Kein Predig niemalen
Den Stockfisch so gfallen.

5. Gut Aalen und Hausen
Die Vornehme schmausen,
Die selber sich bequemen,
Die Predig vernehmen:
Kein Predig niemalen
Den Aalen so gfallen.

6. Auch Krebsen, Schildkroten,
Sonst langsame Boten,
Steigen eilend vom Grund,
Zu horen diesen Mund:
Kein Predig niemalen
Den Krebsen so gfallen.

7. Fisch grobe, Fisch kleine,
Vornehm’ und gemeine
Erheben die Kopfe
Wie verstandige Geschopfe:
Auf Gottes Begehren
Antonium anhoren.

8. Die Predigt geendet,
Ein jedes sich wendet,
Die Hechte bleiben Diebe,
Die Aale viel lieben.
Die Predig hat gfallen,
Sie bleiben wie alle.

9. Die Krebs gehn zurucke,
Die Stockfisch bleiben dicke,
Die Karpfen viel fressen,
Die Predig vergessen.
Die Predig hat gfallen,
Sie bleiben wie alle.

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Des Antonius von Padua Fischpredigt - ABRAHAM A SANCTA CLARA