Die Muthmassung

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1. Inventur Dies ist meine Mutze, dies ist mein Mantel, hier mein Rasierzeug im Beutel aus Leinen. Konservenbuchse: Mein Teller, mein Becher, […]...
2. An den West-wind Dab Er Sie zu Ihm bringe Fleug / feuchter Zefyr / aus / fleug / wie nach deiner Floren du itzt noch pflegst zu thun. Such […]...
3. Auf der Fahrt nach Berlin Von Westen kam ich, – schwerer Haideduft Umflob mich noch, vor meinen Augen hoben Sich weibe Birken in die klare […]...
4. Das Gesprach Steffen. O Bruder welch Entzucken, Schafft mir mein guter Wein! Bey eines Madgens Blicken, Da soll man froher seyn? Freund […]...
5. Auf meinen besturmeten Lebens-Lauff Wie sehr der Wirbelstrom so vieler Angst und plagen mich drahet um und um / so bistu doch mein Hort […]...
6. Reiters Morgengesang Morgenrot, Leuchtest mir zum fruhen Tod? Bald wird die Trompete blasen, Dann mub ich mein Leben lassen, 5 Ich und […]...
7. Meine Straube So oft mir ward eine liebe Stund’ Unterm blauen Himmel im Freien, Da habe ich, zu des Gedenkens Bund, Mir […]...
8. Mein Herz, mein Herz ist traurig Mein Herz, mein Herz ist traurig, Doch lustig leuchtet der Mai; Ich stehe, gelehnt an der Linde, Hoch auf der […]...
9. Leid Wie bin ich vorgespannt Den Kohlenwagen meiner Trauer! Widrig wie eine Spinne Bekriecht mich die Zeit. Fallt mein Haar, Ergraut […]...
10. An Adelfien Ists wahr / Adelfie / als wie man sagt vor wahr / du habest / also bald ich sey von […]...
11. Das letzte Glas Das letzte Glas! Wer mag es denken! Und dennoch mub ein letztes sein! Mich drangt’s, es hastig einzuschenken, Fallt auch […]...
12. Mich locken nicht die Himmelsauen Mich locken nicht die Himmelsauen Im Paradies, im selgen Land; Dort find ich keine schonre Frauen Als ich bereits auf […]...
13. Der Herbst des Einsamen Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fulle, Vergilbter Glanz von schonen Sommertagen. Ein reines Blau tritt aus verfallener […]...
14. An den Rittmeister Adler Mein Wein vertreibt die Grillen; Mein Scherz die Musenfeinde; Mein Lob die lauten Schmeichler; Mein Spott den Schwarm der Narren; […]...
15. Novemberrose Sag mir blasse Rose dort Was stehst du noch an so trubem ort? Schon senkt sich der herbst am zeitenhebel […]...
16. Ach, wann kommt die Zeit heran Ach, wann kommt die Zeit heran… Gedicht von Angelus Silesius Die Psyche ruft aus Verlangen ihrem Geliebten 1 Ach, wann […]...
17. An Amorn Geh / Amor / fleug geschwind / und sags ihr eilend an; Es ist umm mich geschehn; Ich lieg in […]...
18. Strom der Wahrheit Wenn versunken Licht und Larmen, Sitz ich bei der Lampe Schimmer Oft im nachtlich stillen Zimmer, Wo Gedanken mich umschwarmen, […]...
19. Der Mensch ist ein Schatten Der Mensch ist ein Schatten, der bald vergeht. Der Mensch ist ein Rauch, der nicht lange wahrt, er ist ein […]...
20. Viel Turme ragen Viel Turme ragen aus dem grauen Meer, Die hochbedachten Hauser stehn gedrangt, Schmalbrustig, eins vom andern eingeengt, Und Gab und […]...
21. Die Heimkehr Mein Herz, mein Herz ist traurig, doch lustig leuchtet der Mai; ich stehe, gelehnt an der Linde, hoch auf der […]...
22. Reiselied Wasser sturzt, uns zu verschlingen, Rollt der Fels, uns zu erschlagen, Kommen schon auf starken Schwingen Vogel her, uns fortzutragen. […]...
23. Die Herzensfrau Der Mittag liegt mit mir im Gras, Die Wolken ziehn tiefblaue Strab, Die Welt ist grun und weib und blau, […]...
24. Donnerlied Schwefel, Wasser, Feuer und Dampf wollen halten einen Kampf. Dicker Nebel dringt gedickt, Licht und Luft ist fast erstickt. Drauf […]...
25. Das Lied meines Lebens Sieh in mein verwandertes Gesicht. . . Tiefer beugen sich die Sterne. Sieh in mein verwandertes Gesicht. Alle mein Blumenwege […]...
26. Lob der Weine Man sagt wohl: in dem Maien, Da sind die Brunnlein g’sund – Ich glaub’s nit, bei mein Treuen, Es schwenkt […]...
27. Aroleid Im Wallis liegt ein stiller Ort, Geheissen Aroleid; Es seufzt ein Gram im Namen fort Seit lang entschwundner Zeit. Ein […]...
28. Auf den Flugeln des Gesanges Auf den Flugeln des Gesanges, Herzliebchen, trag’ ich dich fort, Fort nach den Fluren des Ganges, Dort weib ich den […]...
29. Auf Flugeln des Gesanges Auf Flugeln des Gesanges, Herzliebchen, trag ich fort, Fort nach den Fluren des Ganges, Dort weib ich den schonsten Ort. […]...
30. Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen Nun seh’ ich wohl, warum so dunkle Flammen Ihr spruhtet mir in manchem Augenblicke, O Augen, gleichsam um in einem […]...
31. Als Er Sie schlafend funde Hier liegt das schone Kind / in ihrer sussen Ruh / Sie blast die schone Lufft / von welcher ich […]...
32. Ich steh an deiner Krippe hier Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben; ich komme, bring und schenke dir, was du mir […]...
33. Gott und Alles An meinem Gott ich hange, Ihn halt’ ich, der mich halt. Nach nichts mich sonst verlange! Ist Alles schnode Welt. […]...
34. Der Herbst Nun heben an zu klagen die Hugel, Tal und Feld, Es bringt viel Missbehagen des rauhen Windes Kalt’, Es fallen […]...
35. Orientalisches Potpourri Gestern Nachmittag, meine braune Geliebte, die du nach Ruhm begehrst vor allen Frauen deines Volkes, sab ich in einem Treibhaus, […]...
36. Der Wald Aus gruner Waldnacht ruft Gegurr der Tauben Bald nah bald fern. Der Sonne Lichter irren Ins Blatterdunkel. Kleine Vogel schwirren […]...
37. Ein inneres Land Schau dir die Menschen geistig an; dein leiblich Aug sieht weiter nichts, als was es eben sehen kann im Schein […]...
38. Ragende Berge Ich sehe Berge ragen dort an der Steppe Rand. Es soll mein Fub mich tragen hinauf ins bess’re Land. Dort […]...
39. Sankt Peter und der Blaustrumpf Ein Weiblein klopft an’s Himmelsthor, Sankt Peter offnet, guckt hervor: – “Wer bist denn du?” – “Ein Strumpf, o Herr…” […]...
40. Das Buch der Bilder. Der Lesende Ich las schon lang. Seit dieser Nachmittag, mit Regen rauschend, an den Fenstern lag. Vom Winde drauben horte ich nichts […]...