Herr Wirt
Herr Wirt, was war das nachtens fur
Ein gottverfluchter Tropfe?
Es schmerzt mich heute morgens schier
Ein jedes Haar am Kopfe!
Wie mub die edle Gottesgab’
Verschandet und verhunzt sein?
Mein’ Seel’, was ich getrunken hab’,
Das war wohl eitel Kunstwein!
Ei, heb die Hand beteuernd nicht,
Dab dieser Soff Natur ist,
Man weib ja doch, verdammter Wicht,
Dab leicht wie Spreu dein Schwur ist.
Ueb lieber Treu’ und Redlichkeit,
Schreib’s an die Etikette,
Damit sich sachte noch beizeit
Ein Christmensch davor rette.
Du hattest nur wie vor und eh’
‘was Kellerei betrieben
Und dir sei anorganische
Chemie ganz fremd geblieben?!
Hor du, es ist doch ganz umsunst,
Hier Lugen zu erstinken,
‘s ist Kunstwein, denn’s ist eine Kunst,
Von diesem Wein zu trinken.
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