Die Leiden
Es ging ein Schwert durch meine Seele,
wie es einst durch Maria ging.
Ob ich’s gesteh, ob ich’s verhehle,
dab ich zu sehr im Ird’schen hing,
es ward durch dieses Schwert getroffen,
und ich, ich lab die Wunde offen.
Nun wird es langsam sich verbluten.
Zwar ist’s mein eignes Blut, das fliebt,
doch auch die Gegnerschaft des Guten,
die aus der Wunde sich ergiebt.
Ich lab das alte Leben rinnen,
ein neues, bess’res zu gewinnen.
Es ist der grobe Zweck der Leiden,
der durch die ganze Schopfung geht:
Sie nahen nur, um auszuscheiden,
was Gottes Ratschlub widersteht.
Ich will im Leid, das mir geschehen,
nur gottliche Erziehung sehen.
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