Wie langsam kriechet sie dahin
Wie langsam kriechet sie dahin,
Die Zeit, die schauderhafte Schnecke!
Ich aber, ganz bewegungslos
Blieb ich hier auf demselben Flecke.
In meine dunkle Zelle dringt
Kein Sonnenstrahl, kein Hoffnungsschimmer,
Ich weib, nur mit der Kirchhofsggruft
Vertausch ich dies fatale Zimmer.
Vielleicht bin ich gestorben langst;
Es sind vielleicht nur Spukgestalten
Die Phantasien, die des Nachts
Im Hirn den bunten Umzug halten.
Es mogen wohl Gespenster sin,
Altheidnisch gottlichen Gelichters;
Sie wahlen gern zum Tummelplatz
Den Schadel eines toten Dichters. –
Die schaurig suben Orgia,
Das nachtlich tolle Geistertreiben,
Sucht des Poeten Leichenhand
Manchmal am Morgen aufzuschreiben.
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