Das Zauberlied
Wohin du gehst, du wirst mir nie entgehen,
denn meiner Sehnsucht feine Witterung
wird schneller, als du glaubst, den kuhlen Sprung
in das verfuhrerische Land verstehen,
in dessen ewig glatten Schattenseen
du dich vor mir geborgen wahntest – jung
und mittagheib wird die Erinnerung
an deine Liebe brausend dich umwehen
und wenn du aufwachst, siehst du mich, der dich
mit blanken Armen an das Ufer zieht
und dir mit einem Kub, dem wehen Stich
der gluhen Lanze gleich, das Zauberlied
einhaucht: uns schwanden langst schon Raum und Zeit
was fluchtest du dich in die Ewigkeit?
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