Wieder vorwarts!
Berghinan vom kuhlen Grund
Durch den Wald zum Felsenknauf
Haucht des Fruhlings holder Mund,
Tausend Augen tun sich auf.
Sachte zittert Reis an Reis,
Langt hinaus, noch halb im Traum,
Langt und sucht umher im Kreis
Fur drei grune Blattlein Raum.
Doch mit lautem Wellensang
Weckt der Bach die Waldesruh,
Mitten drin am jahen Hang
Schlaft ein Trumm von einer Fluh.
Das einst hoch am Silberquell
In des Berges Krone lag,
Nieder fuhrt’ an diese Stell’
Es ein solcher Fruhlingstag.
Wo es hundert Jahre blieb
Hangen an der Eschenwurz;
Heute reisst der junge Trieb
Weiter es im Wassersturz.
Drohnend springt’s von Stein zu Stein,
Trunken von der wilden Flut,
Bis es dort am Wiesenrain
Schwindelnd unter Blumen ruht.
Du versteinte Herrlichkeit,
O wie tanzest du so schwer
Mit der tollen Fruhlingszeit –
Hinter dir kein Ruckweg mehr!
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