Verzweifelt

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1. Wie mein Aug’ am Sommer hangt Alle Hecken stehn zerzaust Und der Wind am Wege haust. Tag und Nacht die Regentropfen Auf die kahlen Steine klopfen; […]...
2. Von weit Dein Herz ist wie die Nacht so hell, Ich kann es sehn – Du denkst an mich – es bleiben […]...
3. Die Stadt Er kam vom Hugel. Ein ferner Stern zog weib Die Strabe zur Tiefe. Die Fube sprangen schnell, Die Augen stachen […]...
4. Berlin III Schornsteine stehn in grobem Zwischenraum Im Wintertag, und tragen seine Last, Des schwarzen Himmels dunkelnden Palast. Wie goldne Stufe brennt […]...
5. Der stille Grund Der Mondenschein verwirret die Taler weit und breit, die Bachlein, wie verirret, gehn durch die Einsamkeit. Da druben sah ich […]...
6. Das letzte Glas Das letzte Glas! Wer mag es denken! Und dennoch mub ein letztes sein! Mich drangt’s, es hastig einzuschenken, Fallt auch […]...
7. Das menschlich leben figuriert In der bluweis Mich. Lorenz. 22. januar 1542. 1. Im buch der weisen ich gelesen hab, wie in eim walde […]...
8. Sommerbild Ich sah des Sommers letzte Rose stehn, Sie war, als ob sie bluten konne, rot; Da sprach ich schauernd im […]...
9. Was ist es an der Zeit? 1 Im Mittagsglast, auf des Gebirges Grat, Schlief unter alten Fichten mud ich ein; Ich schlief und traumte bis zum […]...
10. An den Schlaf Gott der Traume! Freund der Nacht! Stifter sanfter Freuden! Der den Schafer glucklich macht, Wann ihn Fursten neiden! Holder Morpheus! […]...
11. Lieder eines Sunders. 04. Gold Meine bebenden Finger halten das blutrote Gold umspannt – Es liegt wie brennende Schande in meiner eiskalten Hand – Die […]...
12. Marznacht Nacht, in Deinem Mutterschobe Ruht der Lenz, ein stilles Kind, Weib noch nicht, wie herrlich grobe Wonnen ihm beschieden sind. […]...
13. Lied Komm, wir wollen Erdbeern pflucken, Ist es doch nicht weit zum Wald, Wollen junge Rosen brechen, Sie verwelken ja so […]...
14. Patrouille Die Steine feinden Fenster grinst Verrat Äste wurgen Berge Straucher blattern raschlig Gellen Tod....
15. Die Ruine Was da versammelt fur Herrlichkeit? Was hat da verblutet fur Herzeleid? Da ward aller Lust, allem Leide gerecht Im Kommen […]...
16. An das Meer Dich grubet noch das Land der Hesperiden Im Untergang, mit Waldern, rot betaut, Wenn von den Bergen weit auf deinen […]...
17. PilatusPilatus Ein Lacheln schiefen Grames, das verschwindet Hinein in seiner Stirne weibes Tor. Er sitzt auf seinem Stuhl. Seine Hande erhoben […]...
18. Der Aufbruch Die Flucht – Gegen Morgen Tag will herauf. Nacht wehrt nicht mehr dem Licht. O Morgenwinde, die den Geist in ungestume Meere treiben! Schon brechen […]...
19. Innere Heimat Droben kreist ein Konigsaar. Auf zu ihm ins Blau der Lufte, Über Tann und Hohlengrufte! Himmlische Ferne Lockt und lachelt […]...
20. Das Wiedersehen Wie warnend feuchten schwarze Fensterscheiben. Mystische Telefone knacken, knacken -: Da stehst Du nahe mit beweinten Backen, Plastik aus Rauch. […]...
21. Das frohliche Leben Wenn ich auf die Wiese komme, Wenn ich auf dem Felde jetzt, Bin ich noch der Zahme, Fromme, Wie von […]...
22. Bali-Tempel Im alten Tempelhof, der grau ist und verlassen, Da bluhn allein vielarmig Frangipanibaume Und halten ihre Bluten hoch, die weltentruckten, […]...
23. Der letzte Baum So wie die Sonne untergeht, Gibt’s einen letzten Baum, Der, wie in Morgenflammen, steht Am fernsten Himmelssaum. Es ist ein […]...
24. Der Sagenstein Aus Bergen schleicht der Abendhauch, ein Raunen Im wusten Hain. Das Tannenvolk umringt mit scheuem Staunen Den Sagenstein. Hier stund […]...
25. Das ist der Tag Das ist der Tag, in dem ich traurig throne, das ist die Nacht, die mich ins Knieen warf; da bet […]...
26. Abendlandisches Lied O der Seele nachtlicher Flugelschlag: Hirten gingen wir einst an dammernden Waldern hin Und es folgte das rote Wild, die […]...
27. Meine Mutter Ach weh, meine Mutter reibt mich ein. Da hab ich Stein auf Stein gelegt und stand schon wie ein kleines […]...
28. “Mehr Licht!” “Mehr Licht. mehr Licht!” Die Finsternis labt mich nur zagend vorwarts gehn; ich schreite langsam, ungewib und bleib oft angstlich […]...
29. Meine Seele weinte Oft in der stillen Nacht. Oft in der stillen Nacht, wenn zag der Atem geht und sichelblank der Mond am […]...
30. Ach wehe, meine Mutter reibt mich ein Ach wehe, meine Mutter reibt mich ein. Da hab ich Stein auf Stein zu mir gelegt, und stand schon wie […]...
31. Heimkehr? Wie bin ich nur so jдh hierher verschlagen In dein entfremdet Reich, Waldeinsamkeit? Zu Gast war ich in schicksalskьhnen Tagen […]...
32. Im Lenz Ahi, nun kommt die schone Zeit Mit kleiner Vogelein Gesang, Die Linde grunet weit und breit, Vergangen ist der Winter […]...
33. Das Spiegelbild Schaust du mich an aus dem Kristall Mit deiner Augen Nebelball, Kometen gleich, die im Verbleichen; Mit Zugen, worin wunderlich […]...
34. O die Schornsteine Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes, Als Israels Leib zog aufgelost in Rauch Durch die Luft – Als Essenkehrer […]...
35. Simson In leeren Salen, die so weit Wie leerer Atem, im Abende tot Stehet er breit mit dem Feierkleid Und der […]...
36. Abendlied Nun ruhen alle Walder, Vieh, Menschen, Stadt’ und Felder, es schlaft die ganze Welt. Ihr aber, meine Sinnen, auf, auf, […]...
37. Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man sie alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Strabe taglich. Und man anderte die Mabe, […]...
38. An den Mohn Du / die du standhafft bist in deinem Unbestande / Steig’ / Hekate / herab; Ich singe dir ein Lied […]...
39. An den MondAn den Mond Schwester von dem ersten Licht, Bild der Zartlichkeit in Trauer, Nebel schwimmt mit Silberschauer Um dein reizendendes Gesicht. Deines leisen […]...
40. Abend Der Abend wechselt langsam die Gewander, die ihm ein Rand von alten Baumen halt; du schaust: und von dir scheiden […]...