Die schone Stadt
Alte Platze sonnig schweigen.
Tief in Blau und Gold versponnen
Traumhaft hasten sanfte Nonnen
Unter schwuler Buchen Schweigen.
Aus den braun erhellten Kirchen
Schaun des Todes reine Bilder,
Grober Fursten schone Schilder.
Kronen schimmern in den Kirchen.
Rosser tauchen aus dem Brunnen.
Blutenkrallen drohn aus Baumen.
Knaben spielen wirr von Traumen
Abends leise dort am Brunnen.
Madchen stehen an den Toren,
Schauen scheu ins farbige Leben.
Ihre feuchten Lippen beben
Und sie warten an den Toren.
Zitternd flattern Glockenklange,
Marschtakt hallt und Wacherufen.
Fremde lauschen auf den Stufen.
Hoch im Blau sind Orgelklange.
Helle Instrumente singen.
Durch der Garten Blatterrahmen
Schwirrt das Lachen schoner Damen.
Leise junge Mutter singen.
Heimlich haucht an blumigen Fenstern
Duft von Weihrauch, Teer und Flieder.
Silbern flimmern mude Lider
Durch die Blumen an den Fenstern.
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