Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Der Fruhling

Der frohe Fruhling kommet an,
Der Schnee dem Klee entweichet;
Der Lenz, der bunte Blumen-Mann,
Mit linden Winden hauchet;
Die Erd eroffnet ihre Brust,
Mit Saft und Kraft erfullet;
Der zarte West, der Felder Lust,
Hat nun den Nord gestillet.

Es hat der silberklare Bach
Den Harnisch ausgezogen;
Es jagt die Flut der Flute nach,
Durch bunten Kies gesogen.
Das Tauen nun die Auen frischt;
Die weibe Wollen-Herde
Auf neubegrunten Teppich tischt
Und tanzet auf der Erde.

Man hort die heisre Turteltaub,
Die Schwalb und Nachtigallen;
Die grunlich weibe Blut und Laub
Mub aus den Knopfen fallen
Und bauen diesen Schatten-Thron
Den Luft – und Feldergasten.
Die Rosen knupft der Dorner Kron
Von schwachen Stachelasten.

Die Sonne nunmehr starker scheint
Und machet fruher wachen.
Allein der durre Reben weint,
Wann Feld und Walder lachen.
Die hochgeschatzte Tulipan,
Das Sinnbild auf dem Bette,
Zieht ihre fremden Kleider an
Und pranget um die Wette.

Der Immen Markt, der Blumen Plan,
Narzissen und Violen,
Die Nelken, Lilien, Majoran,
Ist nunmehr unverhohlen.
Die kleinen Honig-Vogelein
Den Zucker destillieren,
Und henken in die Wachsburg ein,
Was sie zusammen fuhren.

Ach Gott, der du mit so viel Gut
Bekronst des Jahres Zeiten,
Lab uns auch mit erfreutem Mut
Zum Paradeis bereiten:
Da wir dich werden fur und fur,
Die schonste Schonheit finden,
Dagegen diese schnode Zier
Ist eitler Kot der Sunden.

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Der Fruhling - GEORG PHILIPP HARSDORFFER