Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Der Tod der Liebenden

Durch hohe Tore wird das Meer gezogen
Und goldne Wolkensaulen, wo noch saumt
Der spate Tag am hellen Himmelsbogen
Und fern hinab des Meeres Weite traumt.

“Vergib der Traurigkeit, die sich verlor
Ins ferne Spiel der Wasser, und der Zeit
Versunkner Tage. Singt der Wind ins Ohr
Dir seine Schwermut, hore nicht sein Leid.

Lab ab von Weinen. Bei den Toten unten
Im Schattenlande werden bald wir wohnen
Und ewig schlafen in den Tiefen drunten,
In den verborgenen Stadten der Damonen.

Dort wird uns Einsamkeit die Lider schlieben.
Wir horen nichts in unserer Hallen Raumen,
Die Fische nur, die durch die Fenster schieben,
Und leisen Wind in den Korallenbaumen.

Wir werden immer beieinander bleiben
Im schattenhaften Walde auf dem Grunde.
Die gleiche Woge wird uns dunkel treiben.
Und gleiche Traume trinkt der Kub vom Munde.

Der Tod ist sanft. Und die uns niemand gab,
Er gibt uns Heimat. Und er tragt uns weich
In seinem Mantel in das dunkle Grab,
Wo viele schlafen schon im stillen Reich.”

Des Meeres Seele singt am leeren Kahn.
Er treibt davon, ein Spiel den tauben Winden
In Meeres Einsamkeit. Der Ozean
Turmt fern sich auf zu schwarzer Nacht, der Blinden.

In hohen Wogen schweift ein Kormoran
Mit grunen Fittichs dunkler Traumerei.
Darunter ziehn die Toten ihre Bahn.
Wie blasse Blumen treiben sie vorbei.

Sie sinken tief. Das Meer schliebt seinen Mund
Und schillert weib. Der Horizont nur bebt
Wie eines Adlers Flug, der von dem Sund
Ins Abendmeer die blaue Schwinge hebt.

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Der Tod der Liebenden - GEORG HEYM