Absolution
Bin der Liebsten nachgeschlichen
Durch die dunkle Kirchenpforte.
War sonst selten, ach recht selten
An dem dustren, heilgen Orte.
Im Stuhle sab ein alter Monch.
Dem trug sie ihre Sunden vor.
Ach, ihre lieben, jungen Sunden
Sagt’ sie dem Greise in das Ohr.
Der Priester macht’ ein bos Gesicht
Ob soviel Teufelssunden.
Sosehr sie weint’ und schluchzte auch,
Er mocht sie nicht entbinden.
Da trat ich hinter ihr herfur.
Der Pfaffe fiel vor Schreck vom Stuhl.
Als ich sie trug zur lichten Tur,
Wunscht’ er sie in den Hollenpfuhl.
Ein staubges Heiligenbild fiel um
Ob unserm groben Frevel.
Als ich die Tur ins Schlosse warf,
Da stank es gar nach Schwefel.
Doch drauben in dem Sonnenlicht
Da kubt ich auch mein Madchen schon
Und gab der lieben Sunderin
Mit einem Kub Absolution.
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