An den verwachsenen Gurdus

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1. An dib Buch So wiltu dennoch jetzt aub meinen Handen scheiden, Du kleines Buch, unnd auch mit andern seyn veracht? Gewib, du weissest […]...
2. Drei Fragen Sag, wer du bist! Denk aber vorher nach! “Ein Mensch bin ich”, antwortest du erhaben. Ein Mensch? Sonst nichts? Und […]...
3. Die Welt ist dumm, die Welt ist blind Die Welt ist dumm, die Welt ist blind, Wird taglich abgeschmackter! Sie spricht von dir, mein schones Kind, Du hast […]...
4. Gott schatzt nicht Gott schatzt nicht, was du Gut’s, nur wie du es getan. Er schaut die Fruchte nicht, nur Kern und Wurzel […]...
5. Stern des Bundes. Drittes Buch. 07 Da zur begehung an des freundes arm Ihr in geweihtes haus geleitet waret Sprachlos erschuttert eure kniee beugtet Im kern […]...
6. Ade Ich gehe fort, und dennoch geh ich nicht. Ade, mein Heim, und doch auch nicht ade! Ich scheide zwar, doch! […]...
7. Abschied Wie hab ich das gefuhlt was Abschied heibt. Wie weib ichs noch: ein dunkles unverwundnes grausames Etwas, das ein Schonverbundnes […]...
8. Das Spiegelbild Schaust du mich an aus dem Kristall Mit deiner Augen Nebelball, Kometen gleich, die im Verbleichen; Mit Zugen, worin wunderlich […]...
9. Trotz alledem! Ob Armut euer Los auch sei, Hebt hoch die Stirn, trotz alledem! Geht kuhn den feigen Knecht vorbei: Wagt’s arm […]...
10. In dem Haub, spricht man, stehts nicht wol Sonett In dem Haub, spricht man, stehts nicht wol Vnd mub gewib was bob gemanen, Wann die Henn kraht vber […]...
11. An Freund La Roche nachdem er an zwei aufeinander folgenden Tagen der Gefahr, im See zu ertrinken und im Badeerschlagen zu werden, glucklich entgangen […]...
12. Bittre Liebe Lieben ist ein subes Leiden, Wenns nicht bitter wird durch scheiden. Bittres will ich dennoch leiden, Dass ich Subes nicht […]...
13. Die Possenreiser Du hast gewib zuviel ein Sparren/ Weil sich dir hier lauter Narren Unversehens stellen fur/ Doch getrost! in diesen Orden […]...
14. Gott Der Du nicht Stein bist, doch des Steines Kraft, Die Kern und Schale halt in enger Haft. Der Du nicht […]...
15. Du und ich Wunschlose Seligkeit Stromt deine Nahe uber mich. Der Alltag wird zur Sonntagszeit, Unsterblich schlingt das Leben sich Um uns. Und […]...
16. Der Puppenhimmel Klein Isolde sitzt bei mir im Sopha. Klein Isolde zahlt der Jahre vier erst. Ihre Puppen bringt sie mir in’s […]...
17. Leises Gedicht du, beim essen spricht man nicht. nicht mit vollem munde sprechen. jetzt sprechen die groben, die kleinen nicht. halt deinen […]...
18. Kennst Du das Land, wo die Kanonen bluhn Kennst Du das Land, wo die Kanonen bluhn? Du kennst es nicht? Du wirst es kennenlernen! Dort stehn die Prokuristen […]...
19. An die Dichtkunst Gespielin meiner Nebenstunden, Bei der ein Theil der Zeit verschwunden, Die mir, nicht andern, zugehort; O Dichtkunst, die das Leben […]...
20. An das Fremdenbuch des Thalhofes zu Reichenau Verfuhrerisches Tal von Reichenau! Grobart’ge Phryne! riesig schon und auch Vielleicht darum so hablich ungetreu, Dab du den holden Leib, […]...
21. Gedanken bei einer Begebenheit Vergnuge dich, mein Sinn, und lab dein Schicksal walten, Es weib, worauf du warten solt: Das wahre Gluck hat doch […]...
22. Alle wie Einer! Der Schneider, wenn er solo ist, Ist er sehr liberal; Da bugelt er Minister auf Mit seinem heiben Stahl; Da […]...
23. Spruche vom Gluck Gluck ist Gabe; rechte nicht um fremde Habe, Richter mit dem Bettelstabe! Gieb und vergieb von Herzen gern, das ist […]...
24. Das naturliche Verderben des Menschen Wer bin ich von Natur, wenn ich mein Innres prufe? O wie viel Greul labt mich mein Herze sehn! Es […]...
25. Als du mich einst gefunden hast Als du mich einst gefunden hast, da war ich klein, so klein, und bluhte wie ein Lindenast nur still in […]...
26. Von einem Hanen Zu Sternbach ein reicher man/ der hatt ein hof/ da war ein han/ Der gieng umbher/ und scharr im mist/ […]...
27. Warum denn? Warum ist’s denn mit groben Herrn Nicht rathlich, Kirschen essen? Weil sie vielleicht vergessen, Dab uns von Gott, dem grobten […]...
28. Deine Welt Denk stets an dich! Nie darfst du dich vergessen. Wer sich vergibt, denkt immer nur an sich. Es wurde deine […]...
29. Adelheid und Henrich, oder die neue Eva und der neue Adam (II) Die arme Frau erblasset, seufzt und schweigt; Der frohe Mann bewundert ihre Stille. Allein ihr Aug’, ihr wildes Auge, zeigt, […]...
30. Der Feind Auf, wappne dich, ein Held zu sein; es gilt ein Ringen sondergleichen. Nicht hull dich in den Panzer ein; nicht […]...
31. An Euphem Dich schilt ein Staar, ein Papagei: Das horst du mit gerechtem Lachen, Denn dich wird auch ihr Lobgeschrei Nicht eitel, […]...
32. An einen Arcadier Du grubelst Tag und Nacht, umringt vom Dichterchor, Der in Athen und Rom der Kenner Lust gewesen. Was nutzt dein […]...
33. Zweierlei Vogel Strichvogel Reflexion, Zugvogel Poesie, Singt jeder andern Ton Und andre Melodie. Strichvogel hupft und pfeift Und pickt von Ast zu […]...
34. An sich Sei dennoch unverzagt! Gib dennoch unverloren! Weich keinem Glucke nicht, steh hoher als der Neid, vergnuge dich an dir und […]...
35. Gesprach mit dem Tode Ich: Wer bist Du Mondesleuchtender? Er: Der Tod, Den Deiner Seele dumpfer Schrei entbot; Ich sah wie Dich der Erde […]...
36. Saal der kreibenden Frauen Die armsten Frauen von Berlin – dreizehn Kinder in anderthalb Zimmern, Huren, Gefangene, Ausgestobene – krummen hier ihren Leib und […]...
37. Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, und dennoch fallen raschelnd, […]...
38. Im romischen Karneval Einst bin ich unterm Maienbaum gelegen, Und, wie ich lag, hat sich ein Wind erhoben! Wie sind die Bluten da […]...
39. Lieder von Traum und Tod – 23 – Traum und Tod Glanz und ruhm! so erwacht unsre welt Heldengleich bannen wir berg und belt Jung und gross schaut der geist ohne […]...
40. Grabschrift der Alten Krampel, Kruppel, Krippelwar, Liegt allerlei hierunder, Stelzen, Krucken, Paar und Paar, Du glaubst nicht, was fur Plunder. Wir haben lange […]...