Ich und du
Wir traumten voneinander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zuruck in die Nacht.
Du tratst aus meinem Traume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich eines
Im andern ganz verlor.
Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
Zerflieben in eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.
(2 votes, average: 3,00 out of 5)
Related posts:
- Blaue Hortensie So wie das letzte Grun in Farbentiegeln sind diese Blatter, trocken, stumpf und rauh, hinter den Blutendolden, die ein Blau […]...
- Zwei schwarze Raben Zwei schwarze Raben streichen Geduckt am Acker hin, Ihr Flug ist wie voll Zeichen Und voll geheimen Sinn, Als wollten […]...
- Am Ufer bin ich gangen Am Ufer bin ich gangen, Sie schifften auf dem See, Mein Herz war voll Verlangen, Ich trug ein heimlich Weh; […]...
- Orientalisches Potpourri Gestern Nachmittag, meine braune Geliebte, die du nach Ruhm begehrst vor allen Frauen deines Volkes, sab ich in einem Treibhaus, […]...
- An Ruckert Kaum noch verschlang ich deines Buchs ein Drittel, Das von der Kunst Hariris zeugt und deiner, Und schon erschein ich […]...
- Liebeslied Wie soll ich meine Seele halten, dab sie nicht an deine ruhrt? Wie soll ich sie hinheben uber dich zu […]...
- Ein getreues Hertze wissen Ein getreues Hertze wissen / hat deb hochsten Schatzes Preib. Der ist seelig zu begrussen / der ein treues Hertze […]...
- Das macht den Menschen glucklich Das macht den Menschen glucklich, Das macht den Menschen matt, Wenn er drei sehr schone Geliebte Und nur zwei Beine […]...
- Weltgeheimnis Der tiefe Brunnen weib es wohl, Eins waren alle tief und stumm, Und alle wubten drum. Wie Zauberworte, nachgelallt Und […]...
- Rose und Lilie Die Rose liebt die Lilie, Sie steht zu ihren Fuben; Bald lost die Glut ihr schonstes Blatt, Es fallt, um […]...
- Fragst du Fragst du, wie Gott, das Wort, in einer Seele wohne, so wisse: wie das Licht der Sonnen in der Welt […]...
- Meinem Bruder Julius Aus einem Stamm entsprossen, Von einer Erde genahrt, Auf Leben und Tod Genossen, Von einer Gluth verklart – So stehen […]...
- Passion Wenn Orpheus silbern die Laute ruhrt, Beklagend ein Totes im Abendgarten, Wer bist du Ruhendes unter hohen Baumen? Es rauscht […]...
- Spaziergang am Herbstabend Wenn ich abends einsam gehe Und die Blatter fallen sehe, Finsternisse niederwallen, Ferne, fromme Glocken hallen: Ach, wie viele sanfte […]...
- An den Tod Halb aus dem Schlummer erwacht, Den ich traumlos getrunken, Ach, wie war ich versunken In die unendliche Nacht! Tiefes Verdammern […]...
- Das Buch der Bilder. Aus einer Sturmnacht III In solchen Nachten ist auf einmal Feuer in einer Oper. Wie ein Ungeheuer beginnt der Riesenraum mit seinen Rangen Tausende, […]...
- An eine edle Liebende Du meinst in deiner Seele Dammerweben, Dir sei das Tiefste so gelost in Liebe, Dab dir nichts Eignes zu bewahren […]...
- Das Spiegelbild Schaust du mich an aus dem Kristall Mit deiner Augen Nebelball, Kometen gleich, die im Verbleichen; Mit Zugen, worin wunderlich […]...
- Was will ich mehr Was will ich mehr, als fluchtig dich erblicken? Was war ich, trug ich heiberes Verlangen? In welche Netze wurd ich, […]...
- Trost Wenn alles eben kame, Wie du gewollt es hast, Und Gott dir gar nichts nahme Und gab’dir keine Last, Wie […]...
- Auf die Sixtinische Madonna Das hatt’ ein Mensch gemacht? Wir sind betrogen! Das ruhrt nicht her von einer ird’schen Hand! Das ist entstanden, wie […]...
- Abend Der Abend wechselt langsam die Gewander, die ihm ein Rand von alten Baumen halt; du schaust: und von dir scheiden […]...
- Seufzer einer verbannten Seele Ach, wie traurig ist’s, zu geh’n, Herr, durchs Leben ohne dich! Nur ein Sehnen kenne ich: Sterben mocht’ ich, dich […]...
- Fur Max Picard Da stehen wir mit Spiegeln: einer dort……., und fangen auf, und einer da, am Ende nicht verstandigt; auffangend aber und […]...
- Dauer der Liebe Er: Du hast geliebt! O, leugne nicht! Ganz sicher bin ich dessen. Sie: Ich hatt’ geliebt? Besinn’ mich nicht, Und […]...
- Zu guter Letzt Als Kind wubte ich: Jeder Schmetterling den ich rette Jede Schnecke und jede Spinne und jede Mucke jeder Ohrwurm und […]...
- Der Neid Neide nicht, o junges Madchen, Deiner Schwester Lieblichkeit! Ahme nicht mit heibem Eifer Nach, was die Natur verbeut! Eine Blume, […]...
- Mein Geliebter ist mein Ganz hab’ ich mich ihm ergeben Und den Tausch so fest vollzogen, Dab nun mein ist mein Geliebter, Und ich […]...
- Ich liebe dich Ich liebe dich Und finde dich Wenn auch der Tag ganz dunkel wird Mein Lebelang Und immer noch bin suchend […]...
- Husarenbraut Wir Preussisch Husaren, wann kriegen wir Geld? Wir mussen marschiren ins weite Feld, Wir mussen marschiren dem Feind entgegen, Damit […]...
- Ein Wald Es stehn viel tausend Walder Auf diesem Erden-Rund; Sie kranzen Hohn und Felder Und manchen stillen Grund; Sie rauschen oder […]...
- Schau’ ich in die tiefste Ferne Schau ich in die tiefste Ferne meiner Kinderzeit hinab, steigt mit Vater und mit Mutter auch ein Hund aus seinem […]...
- Am fliessenden Wasser 1. Hell im Silberlichte flimmernd Zieht und singt des Baches Welle, Goldengrun und tiefblau schimmernd Kusst sie fluchtig die Libelle; […]...
- Zwei Wandrer Ein Stummer zieht durch die Lande, Gott hat ihm ein Wort vertraut, Das kann er nicht ergrunden, Nur einem darf […]...
- Im Englischen Garten Als ich aus meiner Stammtaberne mich gestern fortgemacht, hing in die spottisch stille Gartennacht der Mond herab gleich einer leuchtenden […]...
- Das Buch der Bilder. Die Liebende Das ist mein Fenster. Eben bin ich so sanft erwacht. Ich dachte, ich wurde schweben. Bis wohin reicht mein Leben, […]...
- Aus Neujahrsgesang Wir gehn dahin und wandern Von einem Jahr zum andern Wir leben und gedeihen Vom alten bis zum neuen; Durch […]...
- Chinesisches Trinklied Der Herr Wirt hier – Kinder, der Wirt hat Wein! Aber labt noch, stille noch, schenkt nicht ein: ich mub […]...
- Spruche vom Gluck Gluck ist Gabe; rechte nicht um fremde Habe, Richter mit dem Bettelstabe! Gieb und vergieb von Herzen gern, das ist […]...
- Stern des Bundes. Drittes Buch. 03 Wer je die flamme umschritt Bleibe der flamme trabant! Wie er auch wandert und kreist: Wo noch ihr schein ihn […]...