Das Wiedersehn
Der Weltraum fernt mich weit von dir,
So fernt mich nicht die Zeit.
Wer uberlebt das siebzigste
Schon hat, ist nah bey dir.
Lang sah ich, Meta, schon dein Grab,
Und seine Linde wehn;
Die Linde wehet einst auch mir,
Streut ihre Blum’ auch mir,
Nicht mir! Das ist mein Schatten nur,
Worauf die Bluthe sinkt;
So wie es nur dein Schatten war,
Worauf sie oft schon sank.
Dann kenn’ ich auch die hohre Welt,
In der du lange warst;
Dann sehn wir froh die Linde wehn,
Die unsre Graber kuhlt.
Dann.. Aber ach ich weib ja nicht,
Was du schon lange weibt;
Nur dab es, hell von Ahndungen,
Mir um die Seele schwebt!
Mit wonnevollen Hofnungen
Die Abendrothe komt:
Mit frohem, tiefen Vorgefuhl,
Die Sonnen auferstehn!
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