Українська та зарубіжна поезія

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Monolog

Konnt’ vollfuhren ich den Plan,
Ausgedacht in Hasses Wahn,
Wo die Welt verwandelt war’
In ein ungeheures Meer,
Von so schreckensvoller Tiefe,
Dab man selbst Gefahr noch liefe,
Ob wohl Asiens Himalayen,
Deren Hohn den Wolken drauen,
Lieb man sie als Senkblei nieder,
Sich dem Auge zeigten wieder;
Und aus diesem Hollengrunde
Mit Unmoglichkeit im Bunde,
Streckte kahl und unbelaubt
Kuhn ein Fels sein trotzig’ Haupt,
Und auf ihm, so schoner Traum.
Stand’ ein ungeheurer Baum,
Der so ewig fest verzweiget,
Dab die Windsbraut ihn nie beuget.
An den Ästen fruchtbehangen,
Mubte stolz die Menschheit prangen,
Und beseelt von Rachefeuer,
Als ein riesig Ungeheuer,
Mocht’ ich solcher Welt zum Beben
Zwischen Meer und Himmel schweben.
Dann mit stahlbenervten Armen
Wurde ich ohn’ all Erbarmen
Diesen Baum mit Macht erschuttern,
Bis dab fielen all die bittern,
All die faulen Fruchte ab,
Und das Weltmeer wurd’ ihr Grab.
Nur die Edlen glanzten oben,
Um des Baumes Saft zu loben,
Der blob kern’ge Frucht besitzt,
Und verlor, was ihm nicht nutzt.
Plotzlich brach’ dann eine Sonne
Zu des Auges hochster Wonne
Aus dem finstrern Wolkenflor
Herrlich strahlend rasch hervor,
Und nun sahe man im Glanze
In des Baums smaragdnem Kranze
Alles Grobe dieser Welt
Von der Wahrheit Licht umhellt,
Und mit Myriaden Augen
Wollt’ ich diesen Anblick saugen. –
Doch wo bist du, eitler Traum? –
Luftverronnen ist der Baum,
Ausgeloscht der Sonne Licht,
Auch den Fels erblick’ ich nicht,
Dunkel ist es um mich her,
Und vertrocknet ist das Meer. –
Darum schleich’ ich zum Kamin,
Setze mich ans Feuer hin.
Leg’ die Hande in den Schob
Schau’ den Rauch – gedankenlos.

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Monolog - FERDINAND RAIMUND