Dunkle Fahrt
Die alten Brunnen rauschten wie im Traum
durch fernen Hall vertrauter Abendglocken
und flossen weich ins Dunkel – das den Duft
nachtschwuler Garten – die ich spat durchwandert-
still atmend trug. Nun tut sich dammernd auf-
vom schwanken Fruhlicht hingeturmt – umwolbt
von Felsensturzen – purpurtiefen Schluchten-
der letzten Fahrten letzte Ruhestatt:
Mit schwarzem Strom die goldig dunkle Trift.
Die kalten Eisenstufen schreit ich leicht
die leise klirrenden ins Tal – daraus
nicht Ruckkehr ist. Nun bette mich
in blauen Schatten blutenloses Land-
traumstarre Flut!
Schonruhrt dein schwerer Hauch
mich schauernd an. Schon uberweht ein Glanz
mich Trunknen hell wie einer Gottheit Bild
aus blitzendem Gewolk. Schon trubt und wirrt
des Lebens Spiegel fern sich wie ein Traum-
der flatternd zwischen Tag und Dammer lischt.
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