Tod in ahren
Im Weizenfeld, in Korn und Mohn,
liegt ein Soldat, unaufgefunden,
zwei Tage schon, zwei Nachte schon,
mit schweren Wunden, unverbunden,
durstuberqualt und fieberwild,
im Todeskampf den Kopf erhoben.
Ein letzter Traum, ein letztes Bild,
sein brechend Auge schlagt nach oben.
Die Sense rauscht im Ährenfeld,
er sieht sein Dorf im Arbeitsfrieden.
Ade, ade du Heimatwelt –
und beugt das Haupt und ist verschieden.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Related posts:
- Der Affe I Er zittert oben hoch auf dem Kamel In einem roten Rock auf seinem Brette. Er klettert schnell herab auf […]...
- Der Blick I Sahst du den Blick schon, der vom Auge flieht, Wenn Liebe hart getroffen bis ins Mark, Mit Hohn verstoben, […]...
- Naturbehagen Der Seerab hat ein gutes Leben! So uberm Wasser hinzuschweben, Wo lustig platschern, zierlich kreisen, Einladend, seine leckern Speisen. Sein […]...
- An den Mohn Du / die du standhafft bist in deinem Unbestande / Steig’ / Hekate / herab; Ich singe dir ein Lied […]...
- Dein eigener Richterspruch Hast du geliebt? Weibt du wohl, was das heibt? Denk nach. denk nach, wenn du es noch nicht weibt. Die […]...
- Ach, Lippen, haltet kaum Rast Es quillt aus dem Abend hervor Der Krauter und Graser Geruch, Als duften Straube verdorrt In einem uralten Buch. Beim […]...
- SPRACHGITTER Augenrund zwischen den Staben. Flimmertier Lid rudert nach oben, gibt einen Blick frei. Iris, Schwimmerin, traumlos und trub: der Himmel, […]...
- Abendlied Augen, meine lieben Fensterlein, Gebt mir schon so lange holden Schein, Lasset freundlich Bild um Bild herein: Einmal werdet ihr […]...
- Fluchtiger Grub I FruhlingHoch oben fliegt ein Kranichheer nach Norden, Von ihren Flugeln tropft die Morgensonne. Tief unten liegt der Ursulinenorden, Im […]...
- Das Lied Es fuhr ein knecht hinaus zum wald Sein bart war noch nicht fluck Er lief sich irr im wunderwald Er […]...
- Der Ichthyosaurus Es rauscht in den Schachtelhalmen, verdachtig leuchtet das Meer, da schwimmt mit Tranen im Auge ein Ichthyosaurus daher. Ihn jammert […]...
- Ach nun seht doch den Heym Ach nun seht doch den Heym, wie er schreitet mit wankendem Schritte Nur begleitet vom Wind, dem gewaltigen Herrscher der […]...
- Gruft Die in der groben Gruft des Todes ruhen, Wie schlafen sie so stumm im hohlen Sarg. Des Todes Auge schaut […]...
- Trost der Nacht Komm, Trost der Nacht, o Nachtigall! Lab deine Stimm mit Freudenschall Aufs lieblichste erklingen; Komm, komm und lob den Schopfer […]...
- Der Handstand auf der Loreley (Nach einer wahren Begebenheit) Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen, ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen, […]...
- Am Ufer bin ich gangen Am Ufer bin ich gangen, Sie schifften auf dem See, Mein Herz war voll Verlangen, Ich trug ein heimlich Weh; […]...
- Der Denker Nachmittag wird, und Wetter steigen schwarz Herauf. Des Blitzes Ferse leuchtet im Gewolk. Auf das Gebirge beibt voll Grimm Der […]...
- Fruhling Wir wollen wie der Mondenschein Die stille Fruhlingsnacht durchwachen, Wir wollen wie zwei Kinder sein, Du hullst mich in dein […]...
- Die Alte vom Berge “Siehst du die dunkelrote Scheibe, dort, Die auf dem schwarzen Grunde schwimmt, Das ist der Mars! Der zog mich schon […]...
- Gott Der Du nicht Stein bist, doch des Steines Kraft, Die Kern und Schale halt in enger Haft. Der Du nicht […]...
- Muhle lass die arme still Muhle lass die arme still Da die haide ruhen will. Teiche auf den tauwind harren. Ihrer pflegen lichte lanzen Und […]...
- Fall ab, Herz Fall ab, Herz vom Baum der Zeit, fallt, ihr Blatter, aus den erkalteten Ästen, die einst die Sonne umarmt’, fallt, […]...
- Gottesstunde Du rechnest nach der Zeit der Erde und ahnst noch nichts von Himmelszeit. Nach welcher Gott wohl rechnen werde, daruber […]...
- Dein Auge Hute dein Auge; bewache es immer, denn deine Seele, sie zeigt sich darin, sei es in sanftem, erbarmendem Schimmer, Sei […]...
- Zerbinetta Noch glaub ich dem einen ganz mich gehorend, Noch mein’ ich mir selber so sicher zu sein, Da mischt sich […]...
- Der Maibaum Wir liebten uns. Ich sab an deinem Bette und sah auf deinen todesmatten Mund. Dein Auge suchte mich an irrer […]...
- Kleine Stadt am Sonntagmorgen Das Wetter ist recht gut geraten. Der Kirchturm traumt vom lieben Gott. Die Stadt riecht ganz und gar nach Braten […]...
- Scheiden. Scheiden Wer in hilflosem Jammer Sein Liebstes sterben sieht, Der weib nicht, welche Klammer Ihn noch zur Erde zieht. Sie weinte, […]...
- Kleine Stadt am Sonntagmorgen Kleine Stadt am Sonntagmorgen Das Wetter ist recht gut geraten. Der Kirchturm traumt vom lieben Gott. Die Stadt riecht ganz […]...
- Revolution “Es wird schon gehn!” ruft in den Luften Die Lerche, die am fruhsten wach; “Es wird schon gehn!” rollt in […]...
- Ausfahrt Vom Lande steigt Rauch auf. Die kleine Fischerhutte behalt im Aug, denn die Sonne wird sinken, ehe du zehn Meilen […]...
- Das menschlich leben figuriert In der bluweis Mich. Lorenz. 22. januar 1542. 1. Im buch der weisen ich gelesen hab, wie in eim walde […]...
- Berufung Greif zu, o Mensch, greif zu, wenn dir der Himmel reicht die offne Hand, sonst denke nicht, dab du Einst […]...
- Auf das Beylager Herrn Christians Auf! schmucke dich mit Lust und Pracht, Du gluckerfulltes Sondershausen! Wenn anderwarts, bey dick gewolkter Nacht, Des Trubsals rauhe Sturme […]...
- Der Heideknabe Der Knabe traumt, man schicke ihn fort mit dreibig Talern zum Heideort, er ward drum erschlagen am Wege und war […]...
- TO THE AUTHOR In picture, they which truly understand, Require (besides the likeness of the thing) Light posture, heightening, shadow, coloring, All which […]...
- Die Welt ist allezeit schon Im Fruhling prangt die schone Welt In einem fast smaragdnen Schein. Im Sommer glanzt das reife Feld Und scheint dem […]...
- Leda Als ihn der Gott in seiner Not betrat, erschrak er fast, den Schwan so schon zufinden; er lieb sich ganz […]...
- Gewitter im Mai In Bluten schwamm das Fruhlingsland, Es wogte weiss in schwuler Ruh; Der dunkle feuchte Himmel band Mir schwer die feuchten […]...
- An Freund La Roche nachdem er an zwei aufeinander folgenden Tagen der Gefahr, im See zu ertrinken und im Badeerschlagen zu werden, glucklich entgangen […]...