Reiters Morgengesang

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1. An den West-wind Dab Er Sie zu Ihm bringe Fleug / feuchter Zefyr / aus / fleug / wie nach deiner Floren du itzt noch pflegst zu thun. Such […]...
2. Waldeinsamkeit. III. Morgengesang Waldeinsamkeit, Waldeinsamkeit! Hier winkt ein Platzchen, dir geweiht. Verschwunden die Fernsicht auf Thaler und Au, Verschwunden des Himmels reinstrahlendes Blau, […]...
3. Die Zeit geht nicht Die Zeit geht nicht, sie stehet still, Wir ziehen durch sie hin; Sie ist ein Karavanserai, Wir sind die Pilger […]...
4. Das Volkslied Wach auf, wach auf, du deutscher Wald: Lab deinen Sang nicht schweigen! Ich such und such, ob sich wohl bald […]...
5. Der Mensch ist ein Schatten Der Mensch ist ein Schatten, der bald vergeht. Der Mensch ist ein Rauch, der nicht lange wahrt, er ist ein […]...
6. Die Klage, sie wecket Die Klage, sie wecket Den Toten nicht auf, Die Liebe nur decket Den Vorhang dir auf. Man liebt und was […]...
7. Eine Pflicht Schonheit, wo ich dich erblicke, Huldige ich deinem Licht, Und wie ich mich selbst erquicke, So erfull’ ich eine Pflicht. […]...
8. An einen Maler Willst du den Stolz fur alle kenntlich malen, So lab den Muth ihm aus den Augen strahlen! Sein Blick sei […]...
9. Als Ihre Hochfurstl. Durchl. die Herzoginn von Hollstein Furstinn! deren Geist und Pracht Auch Gottinnen schamroth macht; Die du itzt die Schmerzensstunden Deines Kindbetts uberwunden; Furstinn! dich und […]...
10. Fruhe Dammerung Die letzten muden Liebesworte irren Wie Abendfalter, die mit schweren Flugen In Dammerung und Traumen sich verwirren. Und trunken niedersenkend […]...
11. Stets sind Gesprache im Wald Stets sind Gesprache im Wald: Bald winkt dir ein Blatt, Das dir etwas zu deuten hat. Bald sitzt ein Kafer […]...
12. An die jungen Dichter Lieben Bruder! es reift unsere Kunst vielleicht Da, wie ein Jungling, sie lange genug gegart, Bald zur Stille der Schonheit; […]...
13. Hab ich mich einmal Hab ich mich einmal vergangen, Mach ich es doch wieder gut, Da mein stumm und still Verlangen Deiner Schonheit Opfer […]...
14. An den Tod Wer bist du wunderlicher Tod, du harter, Wer bist du, der du trittst in Fetzen Jedwedes Menschenrecht. Gesetzen Sprichst du […]...
15. Amor und der Schafer Der Schafer Auf ewig, Amor, gute Nacht, Mein freies Herz darf nicht mehr lieben, Es ist aus seinem Rausch erwacht […]...
16. Lieder eines Sunders. 08. Im Voruberfluge Mit metallhartem Rotgelb Hat sich des Himmels Westliche Wцlbung beflammt. Mein Auge starrt staunend In die leuchtende Blende, Die wachsend […]...
17. Der Maler Ein Maler trat heran zu mir: “Ich male dir ihr Bild!” Ich fuhrt’ ihn alsobald zu ihr, Sie litt es […]...
18. Im grunen Klee In dem grunen Klee Sah ich die holde gehn; Ach, wie ward mir wonnevoll! Aus dem Blutenschnee Fuhlt eine Glut […]...
19. Floramor oder Tausendschon Wann die Nymphen sich ergotzen, Und sie etwan in dem Hetzen Eines Dornes Stachel ritzt: Wo der Ritz sich hin […]...
20. Entwicklung Kennst du den Stoff? Ich kenne ihn noch nicht; ich hab noch kein Atom, kein Molekul gesehen. Er liegt zwar […]...
21. An Eutrapelus Im Winter machte mich die Gicht, das Erbweh, schwach: Da lobt’ ich deinen Wein, und trank von deinem Bach. Jetzt […]...
22. Grabschrift der Alten Krampel, Kruppel, Krippelwar, Liegt allerlei hierunder, Stelzen, Krucken, Paar und Paar, Du glaubst nicht, was fur Plunder. Wir haben lange […]...
23. Gesang der Ungeborenen Vater, dir drohet nichts, Siehe, es schwindet schon, Mutter, das Ängstliche, Das dich beirrte! Ware denn je ein Fest, Waren […]...
24. An Dulkamaren Wie kan ich ohne Hab / dich / Dulkamara / lieben / du bitter-sube du? Bald bist du gar zu […]...
25. Sehnsucht Jedweder Geselle, sein Madel am Arm, Durchwandelt die Lindenreihn; Ich aber, ich wandle, dab Gott erbarm, Ganz mutterseelenallein. Mein Herz […]...
26. Ob du wenig tust oder viel Ob du wenig tust oder viel, drauf kommt’s nicht an! Ich seh nur auf das Ziel – die Richtung macht […]...
27. Erfahrenheit Zwei Arten Liebe bringen wenig Heil, Die eine, die nur folgt dem heiben Triebe, Die zweite, welche wagt den andern […]...
28. Lieder von Traum und Tod – 09 – Den Brudern An Leopold Andrian Als unsre schnelle jugend noch nicht wahlte Im edlen preisen und verwerfen gleich War unsre liebe fur […]...
29. Staunen uber die Schonheit Gottes 1. Schonheit, die du uberstrahlest Alles, was sonst Schonheit heibt, Schaffst ohn’ Wunden herbe Schmerzen, Machest ohne Schmerz die Liebe […]...
30. Dafnis – Er fuhlt sich fast den Sternen nah Ode Trochaica. Mitten zwischen Nil und Indus sizz ich drallernd auff dem Pindus; Ronsard / Rist und Aretin siht man […]...
31. Ueber den Queckbrunnen zum Buntzlau in Schlesien Du unerschopffte Lust, du Wohnhaub aller Freuden, Du Bad der Naiaden, du kostliche Fonteyn, So lieblich als von dir entspringe […]...
32. An die Schonheit So sind wir deinen Wundern nachgegangen wie Kinder – die vom Sonnenleuchten trunken- ein Lacheln um den Mund – voll […]...
33. Guter Rat Willst du richten Unser Dichten, Obs geflattert Und geschnattert, Obs geschwungen Und gesungen, Birg doch kluglich Unverzuglich Deinen Ungeschmack, Und […]...
34. Dafnis – Er passirt an ihrer Thur vorbey Ode Jambica. Der Winter stirbt im Wald / deb freuen sich die Faunen und blahsen / dab es schallt / […]...
35. An den Schlaf Gott der Traume! Freund der Nacht! Stifter sanfter Freuden! Der den Schafer glucklich macht, Wann ihn Fursten neiden! Holder Morpheus! […]...
36. Dein Antlitz Dein Antlitz war mit Traumen ganz beladen. Ich schwieg und sah dich an mit stummem Beben. Wie stieg das auf! […]...
37. Das Madchen im Kampf mit sich selbst 1. Schweigend sinkt die Nacht hernieder, Und in tiefster Dunkelheit Lost das Madchen ihre Glieder Aus dem engen Sonntagskleid. Aber […]...
38. Keine Rettung Kunst! o in deine Arme wie gern entfloeh ich dem Eros! Doch du Himmlische hegst selbst den Verraeter im Schoss. […]...
39. Das Fluchtigste Tadle nicht der Nachtigallen Bald verhallend subes Lied; Sieh, wie unter allen, allen Lebensfreuden, die entfallen, Stets zuerst die schonste […]...
40. Mannesbangen Du mubt nicht meinen, ich hatte Furcht vor dir. Nur wenn du mit deinen scheuen Augen Gluck begehrst und mir […]...