An die Konigin von Preuben
Erwag ich, wie in jeden Schreckenstagen,
Still deine Brust verschlossen, was sie litt,
Wie Du das Ungluck mit der Grazie Tritt
Auf jungen Schultern hast getragen,
Wie von des Krieges zerissnem Schlachtwagen
Selbst oft die Schar der Manner zu dir schritt,
Wie trotz der Wunde, die Dein Herz durchschnitt,
Du stets der HOffnung Fahn uns vergetragen:
O Herrscherin, die Zeit dann mocht ich segnen!
Wir sahn Dich Anmut endlos niederregnen,
Wie grob Du warst, das ahndeten wir nicht!
Dein Haupt scheint wie von Strahlen mir umschimmert;
Du bist der Stern, der voller Pracht erst flimmert,
Wenn er durch finstre Wetterwolken bricht!
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