Der Aufbruch Die Spiegel – Bahnhofe
Wenn in den Gewolben abendlich die blauen Kugelschalen
Aufdammern, glanzt ihr Licht in die Nacht hinuber gleich dem Feuer von Signalen.
Wie Lichtoasen ruhen in der stahlernen Hut die geschwungenen Hallen
Und warten. Und dann sind sie mit einem Mal von Abenteuer uberfallen,
Und alle erzne Kraft ist in ihren riesigen Leib verstaut,
Und der wilde Atem der Maschine, die wie ein Tier auf der Flucht stille steht und um sich schaut,
Und es ist, als ob sich das Schicksal vieler hundert Menschen in ihr erzitterndes Bett ergossenhatte,
Und die Luft ist kriegerisch erfullt von den Balladen sudlicher Meere und grunerKusten und der groben Stadte.
Und dann zieht das Wunder weiter. Und schon ist wieder
Stille und Licht wie ein Sternhimmel aufgegangen,
Aber noch lange halten die aufgeschreckten Wande, wie Muscheln Meergeton, dieverklingende Musik eines wilden Abenteuers gefangen.
Related posts:
- Der Aufbruch Die Spiegel – Der Morgen Dein morgentiefes Auge ist in mir, Marie. Ich fuhle, wie es durch die Dammerung mich umfangt Der weiten Kirche. Stille […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Die Befreiung Da seine Gnade mir die Binde von den Augen schlob, Troff Licht wie Regen brennend. Land lag da und bluhte. […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Abendschlub Die Uhren schlagen sieben. Nun gehen uberall in der Stadt die Geschafte aus. Aus schon umdunkelten Hausfluren, durch enge Winkelhofe […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Der Fluchtling Da sich mein Leib in jener Garten Zaubergrund verirrte, Wo blauer Schierling zwischen Stauden dunkler Tollkirschbluten stand, Was hilft es, […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Der Aufbruch Einmal schon haben Fanfaren mein ungeduldiges Herz blutig gerissen, Dab es, aufsteigend wie ein Pferd, sich wutend ins Gezaum verbissen. […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Der junge Monch Vermabt ihr euch zu lieben, die ihr sundhaft nur begehrt, Mit Tat und Willen trub die Reine eurer Traume schandet? […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Hier ist Einkehr Hier ist Einkehr. Hier ist Stille, den Tagen und Nachten zu lauschen, die aufstehen undversinken. Hier beginnen die Hugel. Hier […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Anrede Ich bin nur Flamme, Durst und Schrei und Brand. Durch meiner Seele enge Mulden schiebt die Zeit Wie dunkles Wasser, […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Gegen Morgen Tag will herauf. Nacht wehrt nicht mehr dem Licht. O Morgenwinde, die den Geist in ungestume Meere treiben! Schon brechen […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Ende Nur eines noch: viel Stille um sich her wie weiche Decken schlagen, Irgendwo im Alltag versinken, in Gewohnlichkeit, seine Sehnsucht […]...
- Die Spiegel Warum werden Spiegel im Alter matt? Weil jeder mablos genossen hat. Denn sind sie glucklich, die schonen Frauen, Tun sie […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Flub im Abend Der Abend lauft den lauen Flub hinunter, Gewittersonne ubersprengt die Ufersenkung bunter. Es hat geregnet. Alle Blatter dampfen Feuchte. Die […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Kleine Stadt Die vielen kleinen Gassen, die die langgestreckte Hauptstrabe uberqueren, Laufen alle ins Grune. Überall fangt Land an. Überall stromt Himmel […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Metamorphosen Erst war grenzenloser Durst, ausholend Gluck, schamvolles Sichbeschauen, Abends in der Jungenstube, wenn die Lampe ausgieng, Zartlichkeiten uberschwanglich hingestromt an […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Was waren Frauen Was waren Frauen anders dir als Spiel, Der du dich rettetest in soviel Liebesstunden. Du hast nie andres als ein […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Die Rosen im Garten Die Rosen im Garten bluhn zum zweiten Mal. Taglich schieben sie in dickenBundeln In die Sonne. Aber die schwelgerische Zartheit […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Tage I. Klangen Frauenschritte hinter Hauserbogen, Folgtest du durch Gassen hingezogen Feilen Blicken und geschminkten Wangen nach, Hortest in den Luften […]...
- Auf einem Bahnhofe Aus einer Riesenstadt verirrt’ ich mich Auf einen weit entlegnen kleinen Bahnhof. Ein Stadtchen wird vielleicht von hier erreicht Von […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Gratia divinae pietatis Zuletzt, da alles Werk verrichtet, meinen Gott zu loben, Hat meine Hand die beiden Frauenbilder aus dem Stein gehoben. Die […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Trube Stunde Im sinkenden Abend, wenn die Fischer in den Meerhafen ihre Kahne rusten, In der austreibenden Flut, die braunen Masten zitternd […]...
- An Ihren Spiegel O Du drey – viermahl mehr gluckseeliger / als ich! Der du der Liebsten Glantz in deinem Auge tragest / […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Herrad Welt reichte nur vom kleinen Garten, drin die Dahlien bluhten, bis zur Zelle Und durch die Gange nach dem Hof […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Vorfruhling In dieser Marznacht trat ich spat aus meinem Haus. Die Straben waren aufgewuhlt von Lenzgeruch und grunem Saatregen. Winde schlugen […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Zwiegesprach Mein Gott, ich suche dich. Sieh mich vor deiner Schwelle knien Und Einlab betteln. Sieh, ich bin verirrt, mich reiben […]...
- Morgen und Abend O Morgenzeit, du frische Zeit! Des Lebens reichste Quelle! Du machst die enge Brust mir weit, Das trube Aug’ mir […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Worte Man hatte uns Worte vorgesprochen, die von nackter Schonheit und Ahnung und zitterndemVerlangen ubergiengen. Wir nahmen sie, behutsam wie fremdlandische […]...
- Vorfruhling Pralle Wolken jagen sich in Pfutzen Aus frischen Leibesbruchen schreien Halme Strome Die Schatten stehn erschopft. Auf kreischt die Luft […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Weinlese Die Stocke hangen vollgepackt mit Frucht. Geruch von Reben Ist uber Hugelwege ausgeschuttet. Butten stauen sich auf Wagen. Man sieht […]...
- Gewitterabend Es dammert und dammert den See herab, Die Wasser sind gar so dunkel; Doch wenn ob den Bergen der Blitzstrahl […]...
- An die Rose Du kleine Rose, glaube mir, Du sollst Lucindens Busen schmucken. Ich selber will dich ihr Itzt auf den vollen Busen […]...
- Novemberfahrt Ja lacht nur, lacht, am Strabenrand ihr pelzvermummten Gaffer! Uns hat aus harterm Lehm gebrannt der Wein – und Weiber-Schaffer. […]...
- Das Heiligste Wenn zwei sich ineinander still versenken, Nicht durch ein schnodes Feuer aufgewiegelt, Nein, keusch in Liebe, die die Unschuld spiegelt, […]...
- Leben Seele, die du, unergrundlich Tief versenkt, dich atherwarts Schwingen mochtest und allstundlich Dich gehemmt wahnst durch den Schmerz – An […]...
- Blaue Hortensie So wie das letzte Grun in Farbentiegeln sind diese Blatter, trocken, stumpf und rauh, hinter den Blutendolden, die ein Blau […]...
- Und bist du erst mein ehlich Weib Und bist du erst mein ehlich Weib, Dann bist du zu beneiden, Dann lebst du in lauter Zeitvertreib, In lauter […]...
- Da steht er gestutzt am Turm Da steht er gestutzt am Turm. Nur die Wipfel und Fahnen konnen sein Warten ahnen, und sie flustern sich furchtsam: […]...
- Hor, es klagt die Flote wieder Hor, es klagt die Flote wieder, Und die kuhlen Brunnen rauschen. Golden wehn die Tone nieder, Stille, stille, lab uns […]...
- Chinesisches Trinklied Der Herr Wirt hier – Kinder, der Wirt hat Wein! Aber labt noch, stille noch, schenkt nicht ein: ich mub […]...
- Klarer Tag Der Himmel leuchtet aus dem Meer; ich geh und leuchte still wie er. Und viele Menschen gehn wie ich, sie […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Resurrectio Flut, die in Nebeln steigt. Flut, die versinkt. O Gluck: das grobe Wasser, das mein Leben uberschwemmte, sinkt, ertrinkt. Schon […]...