Der Aufbruch Die Rast – Die Rosen im Garten
Die Rosen im Garten bluhn zum zweiten Mal. Taglich schieben sie in dickenBundeln
In die Sonne. Aber die schwelgerische Zartheit ist dahin,
Mit der ihr erstes Bluhen sich im Hof des weib und roten Sternenfeuers wiegte.
Sie springen gieriger, wie aus aufgerissenen Adern stromend,
Über das heftig aufgeschwellte Fleisch der Blatter.
Ihr wildes Bluhen ist wie Todesrocheln,
Das der vergehende Sommer in das ungewisse Licht des Herbstes tragt.
(3 votes, average: 3,00 out of 5)
Related posts:
- Der Aufbruch Die Rast – Hier ist Einkehr Hier ist Einkehr. Hier ist Stille, den Tagen und Nachten zu lauschen, die aufstehen undversinken. Hier beginnen die Hugel. Hier […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Weinlese Die Stocke hangen vollgepackt mit Frucht. Geruch von Reben Ist uber Hugelwege ausgeschuttet. Butten stauen sich auf Wagen. Man sieht […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Gratia divinae pietatis Zuletzt, da alles Werk verrichtet, meinen Gott zu loben, Hat meine Hand die beiden Frauenbilder aus dem Stein gehoben. Die […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Kleine Stadt Die vielen kleinen Gassen, die die langgestreckte Hauptstrabe uberqueren, Laufen alle ins Grune. Überall fangt Land an. Überall stromt Himmel […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Herrad Welt reichte nur vom kleinen Garten, drin die Dahlien bluhten, bis zur Zelle Und durch die Gange nach dem Hof […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Flub im Abend Der Abend lauft den lauen Flub hinunter, Gewittersonne ubersprengt die Ufersenkung bunter. Es hat geregnet. Alle Blatter dampfen Feuchte. Die […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Anrede Ich bin nur Flamme, Durst und Schrei und Brand. Durch meiner Seele enge Mulden schiebt die Zeit Wie dunkles Wasser, […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Trube Stunde Im sinkenden Abend, wenn die Fischer in den Meerhafen ihre Kahne rusten, In der austreibenden Flut, die braunen Masten zitternd […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Zwiegesprach Mein Gott, ich suche dich. Sieh mich vor deiner Schwelle knien Und Einlab betteln. Sieh, ich bin verirrt, mich reiben […]...
- Lilien und Rosen standen Lilien und Rosen standen Weib und roth, Und wir knupften Rosenbanden Weib und roth. Fruhling farbte Flur und Lufte Grun […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Der Aufbruch Einmal schon haben Fanfaren mein ungeduldiges Herz blutig gerissen, Dab es, aufsteigend wie ein Pferd, sich wutend ins Gezaum verbissen. […]...
- Liebe Dann wacht ich auf und sah den Ziegelschlot vor meinem Fenster leuchten fruhlichtrot und uber ihm und uber Dach und […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Tage I. Klangen Frauenschritte hinter Hauserbogen, Folgtest du durch Gassen hingezogen Feilen Blicken und geschminkten Wangen nach, Hortest in den Luften […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Sommer Mein Herz steht bis zum Hals in gelbem Erntelicht wie unter Sommerhimmeln schnittbereites Land. Bald lautet durch die Ebenen Sichelsang: […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Reinigung Losche alle deine Tag’ und Nachte aus! Raume alle fremden Bilder fort aus deinem Haus! Lab Regendunkel uber deine Schollen […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Betorung Nun bist du, Seele, wieder deinem Traum Und deiner Sehnsucht selig hingegeben. In holdem Feuer gluhend fuhlst du kaum, Dab […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Der Morgen Dein morgentiefes Auge ist in mir, Marie. Ich fuhle, wie es durch die Dammerung mich umfangt Der weiten Kirche. Stille […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Resurrectio Flut, die in Nebeln steigt. Flut, die versinkt. O Gluck: das grobe Wasser, das mein Leben uberschwemmte, sinkt, ertrinkt. Schon […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Metamorphosen Erst war grenzenloser Durst, ausholend Gluck, schamvolles Sichbeschauen, Abends in der Jungenstube, wenn die Lampe ausgieng, Zartlichkeiten uberschwanglich hingestromt an […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Der Fluchtling Da sich mein Leib in jener Garten Zaubergrund verirrte, Wo blauer Schierling zwischen Stauden dunkler Tollkirschbluten stand, Was hilft es, […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Worte Man hatte uns Worte vorgesprochen, die von nackter Schonheit und Ahnung und zitterndemVerlangen ubergiengen. Wir nahmen sie, behutsam wie fremdlandische […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Ende Nur eines noch: viel Stille um sich her wie weiche Decken schlagen, Irgendwo im Alltag versinken, in Gewohnlichkeit, seine Sehnsucht […]...
- Die Rosen Als du fruhmorgens gingst Und an der Sonne hingst, Pflucktest du dir, Die, von ihr angegluht Still vor ihr aufgebluht, […]...
- Im Englischen Garten Als ich aus meiner Stammtaberne mich gestern fortgemacht, hing in die spottisch stille Gartennacht der Mond herab gleich einer leuchtenden […]...
- Amor im Garten Die Sonne sank nach Westen Und strahlte noch im Sinken Die letzte Abendrothe; Da lockte mich ein Cephyr Aus meinem […]...
- Morgenlied im Garten Ermuntre dich, mein Herze! Die schreckenreiche Schwarze Der kalten Schatten weicht. Die Licht – und Lebensquelle Macht alles wieder helle, […]...
- Baume bluhen uberall Baume bluhen uberall, die Blumen bluhen wieder, und wieder singt die Nachtigall nun ihre alten Lieder. O glucklich, wer doch […]...
- An die Alten Vater, stort uns nicht im Tanze, Kommt und mischt euch in die Reihen, Wenn ihr gleich mit Krucken tanzte! Tanzt, […]...
- Auf den Geistlichen-Wortes-Donner im grosten Donnerwetter im Garten DV starker Donner-Gott! gib deinem Donner-Kraft / dem Herz durchdringungs-Wort; dab man die Geistes-Blitzedarauf erblick’ / und fuhl’ auch die […]...
- Ach, Lippen, haltet kaum Rast Es quillt aus dem Abend hervor Der Krauter und Graser Geruch, Als duften Straube verdorrt In einem uralten Buch. Beim […]...
- Anrede Ich bin Flamme, Durst und Schrei und Brand. Durch meiner Seele enge Mulden schiebt die Zeit. Wie dunkles Wasser, heftig, […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Was waren Frauen Was waren Frauen anders dir als Spiel, Der du dich rettetest in soviel Liebesstunden. Du hast nie andres als ein […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Abendschlub Die Uhren schlagen sieben. Nun gehen uberall in der Stadt die Geschafte aus. Aus schon umdunkelten Hausfluren, durch enge Winkelhofe […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Form ist Wollust Form und Riegel mubten erst zerspringen, Welt durch aufgeschlossne Rohren dringen: Form ist Wollust, Friede, himmlisches Genugen, Doch mich reibt […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Vorfruhling In dieser Marznacht trat ich spat aus meinem Haus. Die Straben waren aufgewuhlt von Lenzgeruch und grunem Saatregen. Winde schlugen […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Bahnhofe Wenn in den Gewolben abendlich die blauen Kugelschalen Aufdammern, glanzt ihr Licht in die Nacht hinuber gleich dem Feuer von […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Gegen Morgen Tag will herauf. Nacht wehrt nicht mehr dem Licht. O Morgenwinde, die den Geist in ungestume Meere treiben! Schon brechen […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Der junge Monch Vermabt ihr euch zu lieben, die ihr sundhaft nur begehrt, Mit Tat und Willen trub die Reine eurer Traume schandet? […]...
- Der Aufbruch Die Spiegel – Die Befreiung Da seine Gnade mir die Binde von den Augen schlob, Troff Licht wie Regen brennend. Land lag da und bluhte. […]...
- Treue Wie dem Wanderer in Traumen, Dab er still im Schlafe weint, Zwischen goldnen Wolkensaumen Seine Heimat wohl erscheint: So durch […]...