Der Aufbruch Die Flucht – Worte
Man hatte uns Worte vorgesprochen, die von nackter Schonheit und Ahnung und zitterndemVerlangen ubergiengen.
Wir nahmen sie, behutsam wie fremdlandische Blumen, die wir in unsrer Knabenheimlichkeitaufhiengen.
Sie versprachen Sturm und Abenteuer, Überschwang und Gefahren und todgeweihteSchwure –
Tag um Tag standen wir und warteten, dab ihr Abenteuer uns entfuhre.
Aber Wochen liefen kahl und spurlos, und nichts wollte sich melden, unsre Leere fortzutragen.
Und langsam begannen die bunten Worte zu entblattern. Wir lernten sie ohne Herzklopfen sagen.
Und die noch farbig waren, hatten sich von Alltag und allem Erdwohnen geschieden:
Sie lebten irgendwo verzaubert auf paradiesischen Inseln in einem marchenblauen Frieden.
Wir wubten: sie waren unerreichbar wie die weiben Wolken, die sich uber unsermKnabenhimmel vereinten,
Aber an manchen Abenden geschah es, dab wir heimlich und sehnsuchtig ihrer verhallendenMusik nachweinten.
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