Im Sturm
Bleib, Sonne, nur in grauen Nebelschleiern!
Verhulle, Himmel, doch nur immer dichter!
Loscht alle aus, die grob und kleinen Lichter!
Es mag ihr Fest die Nacht auf ewig feiern.
Rast, Sturme, angekreischt von wilden Geiern!
Sturzet vom Firmament, ihr Wolkensaulen!
Die Fluten mogen in die Gluten heilen,
Das Chaos mag sein wildes Reich erneuern.
“Wahnsinn’ger Dichter, halt! Wohin? Wo aus?
Was soll’s, dass Grau’ sich uber Grauelturme?
Die Welt, warum soll sie ins alte Graus?
Ich hattet, kuhle Freunde, wenig Sorgen
Um Sonne, Himmel, Flammen, Wolken, Sturme,
Wart ihr, wie ich, wart ihr, wo ich, geborgen!
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