Ohne Dank
Selige Sonne! Du darfst spenden
Blumenkindern warmes Licht;
Und die Blumen alle wenden
Fromm empor ihr Angesicht.
Aber ich bin matt und krank,
Weil ich liebte ohne Dank;
Meine Seele glutenvoll
Weib nicht, wem sie gluhen soll.
Wie die Schwane sudwarts ziehen,
Wann der Winter sturmt zu Feld,
Will ich kalteschaudernd fliehen
Stumpfer Menschen ode Welt.
Auf den Matten bluht mein Trost,
Wo die Sonne Blumen kos’t,
Die ihr dankbar Angesicht
Wenden auf zum lieben Licht.
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