Salomon Gebner Neue Idyllen Die Schiffahrt
Es flieht, das Schiff, das Daphnen weg
Zu fernem Ufer fuhrt!
Zwar dich umflattre Zephir nur,
Nur Liebesgotter dich!
Ihr Wellen, hupfet sanft ums Schiff!
Wenn nun ihr susser Blick
Auf euern sanften Spielen ruht,
Ach, dann denkt sie an mich.
Ins Ufers Schatten singe dir
Jetzt jeder Vogel zu;
Und Schilf und Strauche winket ihr
Von sanftem Wind bewegt.
Du glatte See bleib immer sanft!
Du tragst das schonste Kind
Das je den Fluten sich vertraut;
Rein, wie der Sonne Bild
Das dort auf deinem Spiegel stralt,
Schon wie die Venus einst
Als sie, aus weissem Schaum hervor,
Auf ihre Muschel stieg.
Die Wassergotter, die sie sahn,
Vergassen da entzuckt
Ihr platschernd Spiel, vergassen da
Die schilfbekranzte Nymph.
Sie sahn der Eifersuchtgen Blick
Und lachelnd Winken nicht;
Die susse Gottin sahn sie nur,
Bis sie ans Ufer stieg.
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