Abendstimmung
Hin durch den Forst schiebt eine weibe Schlange,
spitz ist ihr Haupt, ihr Schweif verweht im Wind;
darunter braust auf stahlernem Gewinde
der Erdenpuls in nimmermudem Gange.
Verschwunden ist sie tief im Forste lang,
stumm ragt die Kiefer, um die rote Rinde
spielt schon der Nachthauch, schweifen Nebel linde,
und Uhuschrei tont ferneher und bange
Ein Tumpel liegt in weltvergessenen Traumen,
vom Fruhlingsregen angefullt, am Raine;
es spiegeln drin sich einsam Ost und West
Tiefblau der Ost steht uber schwarzen Baumen
Die Stirn geziert mit einem Demantsteine;
Der Westen prahlt mit fahlen Sonnenresten
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