Українська та зарубіжна поезія

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Was kommt ihr, weibe Falter

Was kommt ihr, weibe Falter, so oft zu mir?
Ihr toten Seelen, was flattert ihr also oft
Auf meine Hand, von euerm Flugel
Haftet dann oft ein wenig Asche.

Die ihr bei Urnen wohnt, dort wo die Traume ruhn
In ewigen Schatten gebuckt, in dem dammrigen Raum
Wie in den Gruften Fledermause
Die nachts entschwirren mit Gelarme.

Ich hore oft im Schlaf der Vampire Gebell
Aus truben Mondes Waben wie Gelachter,
Und sehe tief in leere Hohlen
Der heimatlosen Schatten Lichter.

Was ist das Leben? Eine kurze Fackel
Umgrinst von Fratzen aus dem schwarzen Dunkel
Und manche kommen schon und strecken
Die magren Hande nach der Flamme.

Was ist das Leben? Kleines Schiff in Schluchten
Vergebner Meere. Starrer Himmel Grauen.
Oder wie nachts auf kahlen Feldern
Verlornes Mondlicht wandert und verschwindet.

Weh dem, der jemals einen sterben sah,
Da unsichtbar in Herbstes kuhler Stille
Der Tod trat an des Kranken feuchtes Bette
Und einen scheiden lieb, da seine Gurgel

Wie einer rostigen Orgel Frost und Pfeifen
Die letzte Luft mit Rasseln stieb von dannen.
Weh dem, der sterben sah. Er tragt fur immer
Die weibe Blume bleiernen Entsetzens.

Wer schliebt uns auf die Lander nach dem Tode,
Und wer das Tor der ungeheuren Rune.
Was sehn die Sterbenden, dab sie so schrecklich
Verkehren ihrer Augen blinde Weibe.

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Was kommt ihr, weibe Falter - GEORG HEYM