Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Der Wein ist nicht geraten

Was hab ich doch vernommen

Fur grobe Traurigkeit!

Es ist ins Land gekommen

Gar eine schlimme Zeit!

Der Wein ist nicht geraten

An Mosel, Rhein und Lahn,

Und was die Winzer taten,

Das ist umsonst getan!

Es pflanzte seine Reben

Ein jeder nett und fein;

Er dachte: Gott wird geben

Den lichten Sonnenschein,

Der fern die Wolke lenket,

Dab sie sich rauschend senkt,

Auch unsrer Hugel denket

Und frischen Tau uns schenkt.

Und oft zur Morgenstunde –

Kam Mai und Juni drauf –

Die irdne Pfeif im Munde,

Stieg er den Berg hinauf;

Und froh war sein Gemute,

Wenn von der Felsenwand

Die erste junge Blute

Den suben Duft gesandt,

Wenn sich zu voller Traube

Die Beeren angesetzt

Und in dem grunen Laube

Ein Schimmern war zuletzt:

Als sah man herrlich prangen

Des Goldes hellen Schein,

Als war der Berg behangen

Rings mit Rubinenstein!

“Gott ist mir gut gewesen!”

So klang des Winzers Lied;

“Bald werd ich lustig lesen,

Was mir der Herr beschied!

Ein schoner Erntemorgen

Bricht in den Dorfern an,

Vorbei nun Gram und Sorgen,

Ich bin ein froher Mann!”

Er sprach’s. Da zog mit Sturmen

Der kalte Herbst daher:

Er sah die Wolken turmen

Sich rings so regenschwer.

Verschwunden ist sein Hoffen!

Das kurze Gluck ist aus!

Von hartem Schlag getroffen

Geht weinend er nach Haus!

Du wirst die Hande legen

Nicht an die Kelter dein!

Nun trauft des Weines Segen

Nicht in dein Fab hinein!

Du wirst kein Lied mehr singen!

Kein Brot und warmend Kleid

Wirst du den Kindern bringen,

Ist alles rings verschneit!

Drum, die ihr in den Stadten

Nach vollen Schusseln langt,

Die ihr mit guldnen Ketten,

Mit Kreuz und Sternen prangt,

Die ihr den Nierensteiner

Im tiefen Keller habt

Und oft mit Ingelheimer

Die durst’gen Kehlen labt,

Die ihr im schmucken Saale

Aus grunen Romern zecht,

Des Morgens Speciale,

Am Abend Schoppen stecht,

Die ihr bei Lust und Scherzen

Verjubelt Nacht auf Nacht –

Denkt, dab mit schwerem Herzen

Manch armer Winzer wacht!

Denkt, dab zu allen Tagen,

Denkt, dab bei uns von je

Man immer horte sagen:

“Nur Wohl und Keinem Weh!”

Und labt das Scherflein springen

So lustig an den Rhein,

Wie ich dies Lied tat singen

Frei in die Welt hinein!

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Der Wein ist nicht geraten - GEORG WEERTH