Der Staubbaum

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1. Ich lebe nicht, ich liebe Aus allen Poren stromt mir die Liebe. Meine Muskeln sind gespeist von Deiner Liebe. Ich habe nur rote Blutkorperchen vor […]...
2. Der Fohn Der Atem stockt; denn schwer und trunken schmiegt sich heut der Tag der Erde an und eines dummen Vogels Lied […]...
3. Die Klage, sie wecket Die Klage, sie wecket Den Toten nicht auf, Die Liebe nur decket Den Vorhang dir auf. Man liebt und was […]...
4. Bei Tagesanbruch “Sage doch, wird es denn heute nicht Tag? es dammert so lange, Und schon zu Hunderten, horch! singen die Lerchen […]...
5. Ich liebe “Ich liebe” ist ein Gotteswort; “Ich liebe” dringt ins Herz hinein. “Ich liebe” will an jedem Ort gegeben, nur gegeben […]...
6. Stadt Unsere Stadt ist gar nicht absolut. In die roten, gefleckten Wolkenmassen Sinken die Hauser abends wie zerlassen. Voller Detail. Straben […]...
7. Ich liebe dich Ich liebe dich Und finde dich Wenn auch der Tag ganz dunkel wird Mein Lebelang Und immer noch bin suchend […]...
8. An Anna Emulb Weibt du es, weibt du es schon? Nicht er hat dich geliebt, mein ebenburtiges, falsch, verkehrt geschriebenes Idyll und Ideal, […]...
9. Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Edward, Edward! Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Und gehst […]...
10. Der alte Sanger Sang der sonderbare Greise Auf den Markten, Straben, Gassen Gellend, zurnend seine Weise: “Bin, der in die Wuste schreit. Langsam, […]...
11. Hort ihr es nicht? Hort ihr es nicht? In meinem Ohre bang Ewig tont herber dumpfer Trommelklang. In heller Lenznacht in der Nachtigall Vertraumtes […]...
12. Zum Schlub Ade, ade, ihr wohlgemeinten Worte, gesprochen fur der Menschheit Heil und Gluck. Es bleibt euch offen die vertraute Pforte, o […]...
13. Umkehr Ich segne dich. Ich sah die Trane stehn im Auge, das du bittend zu mir hobst. Ich segne dich. ich […]...
14. Dunkelmannstracht Unsre freuden, unsre Leiden wollen wir in Schwarz nur kleiden Schwarz ist Anstand uberall bei dem Grab und auf dem […]...
15. Der Weise Ein Narr, der ward der Frag’ nie wett, Woher er denn das Leben hatt’? Und was das Leben sei, des […]...
16. Blauer Himmel So liebe ich dich nicht; doch wenn der Sturm durch deine Weiten brullt und wenn die Wolken wiederum wie Winterwolfe […]...
17. Aus der Kinderzeit In alten Briefen sab ich heut’ vergraben, Als einer plotzlich in die Hand mir fiel, Auf dem die Jahresziffer mich […]...
18. Die Bande der Liebe Ach! mein Geliebter ist tot, er wandelt im Lande der Schatten, Sterne leuchten ihm nicht, ihm erglanzt kein Tag Und […]...
19. An Pamphilio Im Grase liegen! Im Regengetraufel Den Busen kuhlen, Den heiben! Den du bewegst, Liebe, Traumende; Mich Traumer schiltst, Der dich […]...
20. Ob ich dich liebe, weib ich nicht Ob ich dich liebe, weib ich nicht. Seh ich nur einmal dein Gesicht, Seh dir ins Auge nur einmal, Frei […]...
21. Abendmahl EWIGES will zu uns. Wer hat die Wahl und trennt die groben und geringen Krafte? Erkennst du durch das Dammern […]...
22. Abschied Ade, ade! Ich ziehe von dir fort, kenn nicht das Ziel, kenn weder Zeit noch Ort. Das Auge weint; es […]...
23. Nachsicht Denk oft zuruck ins eigne Leben; verlang von Andern nicht zu viel! Du weibt, es fuhrte dich dein Streben auch […]...
24. Trauermarsch Was bin ich immer in den Leichenzugen, vom Regen hingepeitscht, von Rabenflugen umweht, und schaue alte irre Witwen tanzen, und […]...
25. Anakreontisches Liedel Immer bleibst du, wer du bist; Nimm das Leben, wie es ist. Wo du Rosen siehst im Garten, Brich sie, […]...
26. Der tatige Glaube Wer Gottes Wort nicht halt, und spricht: Ich kenne Gott! der truget; In solchem ist die Wahrheit nicht, Die durch […]...
27. Zehntausend Morgenroten, mein Engel Zehntausend Morgenroten, mein Engel, zehntausend Morgenroten Zehntausend mal hat das Auge der Sonne unsre Lider geoffnet Zehntausend Morgenroten Fur diese […]...
28. Schon Du warst kein sogenanntes “schones” Kind. Auch ich ward nicht vom Arm des Glucks getragen “Wie hablich diese beiden Kleinen […]...
29. Das Sechste Lied Halt! du schoner Morgenstern / Bleibe fern / und du guldne Nacht-Laterne / Halt der weissen Pferde Lauff itzund auff; […]...
30. Kommt einer von ferne mit einer Sprache die vielleicht die Laute verschliebt mit dem Wiehern der Stute oder dem Piepen junger Schwarzamseln […]...
31. Antwort an einen Freund “Warum bist du so traurig nun Und schaust immer in schweigender Nacht Zu den einsamen Sternen herauf? Warum stutzt du […]...
32. An die Stolze Und gleichwohl kann ich anders nicht, Ich mub ihr gunstig sein, Obgleich der Augen stolzes Licht Mir mibgonnt seinen Schein. […]...
33. Liebeserklarung Ich gedachte, Wie mit der Zeit sich stets der Kreis erweitert, In dem ich sucht und fand mein reinstes Gluck: […]...
34. Das war die Zeit Du willst’s, so sei der Schwur erneuert, Vergessen sei, was uns entzweit, Zu hochst und aber hochst beteuert Sei unsrer […]...
35. Zerbinetta Noch glaub ich dem einen ganz mich gehorend, Noch mein’ ich mir selber so sicher zu sein, Da mischt sich […]...
36. Abendgefuhl Friedlich bekampfen Nacht sich und Tag. Wie das zu dampfen, Wie das zu losen vermag! Der mich bedruckte, Schlafst du […]...
37. Rastlose Liebe Dem Schnee, dem Regen, Dem Wind entgegen, Im Dampf der Klufte, Durch Nebeldufte, Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und […]...
38. Abschied Nun sind sie voruber, jene Stunden, Die der Himmel unsrer Liebe gab, Schone Kranze haben sie gebunden, Manche Wonne floss […]...
39. Vom Gral Nun schreiten wir in Abends leisem Leuchten den Wiesenhang von Blumengold umschuttet den Schatten zu – die von erloschnen Hugeln […]...
40. Zufall Gib dich nicht hin dem irrigen Gedanken, dab du ein Spielball blinden Loses seist. Befreie dich von deinen engen Schranken, […]...