Auf Radulfs Grab

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1. Auf Germans Grab German ruht unter diesem Steine. Der treue Patriot Trank sich in lauter deutschem Weine Auf Deutschlands Wohl zu tod....
2. Er war ins Grab gesenkt Er war ins Grab gesenket, der Feind trieb grob Geschrei. Eh er’s vermeint und denket, ist Christus wieder frei und […]...
3. Weil meine Lieb’ zum Grab gegangen Weil meine Lieb’ zum Grab gegangen, Und in den starren Blick gesehn, Und an dem stummen Mund gehangen, Mub neu […]...
4. Aufstieg Über Felsen, windumflattert, Klimm ich hoch hinan zum Freien. Droben will ich mich entladen Dieser Qual, im Sturme baden, Neugeboren […]...
5. Berg Über Felsen, windumflattert, Klimm ich hoch hinan zum Freien; Droben will ich mich entladen Dieser Qual, im Sturme baden, Neugeboren […]...
6. Que reste-t-il sinon le sable Que reste-t-il sinon le sable, la perte et le renoncement? Que reste-t-il au fond, bien loin, tout au fond des […]...
7. Archaischer Torso Apollos Wir kannten nicht sein unerhortes Haupt, darin die Augenapfel reiften. Aber sein Torso gluht noch wie ein Kandelaber, in dem […]...
8. Der arme Vogel Es sitzt im Kafig ein Vogel, Der denkt an Licht und Luft, An frische, schattige Haine, An Blumen, voll von […]...
9. Der Schrei Aus dieser steingewordenen Not, aus dieser Wut nach Brunst und Brot, aus dieser lauten Totenstadt, die sich mir aufgelagert hat […]...
10. MARATHON In ernster Strenge angeborener Zucht Ziehn die Hopliten, die zur Walstatt steigen, Wie Mauern stumm. Kein Paian bricht das Schweigen. […]...
11. O die Schornsteine Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes, Als Israels Leib zog aufgelost in Rauch Durch die Luft – Als Essenkehrer […]...
12. Herbst des Blinden Grau das Weinlaub. Bleich, goldbleich Platanen. Sagt ihr nicht, so matt duftet der Herbst? Grau das Blatt, das meine Wange […]...
13. Der Herbst Nun heben an zu klagen die Hugel, Tal und Feld, Es bringt viel Missbehagen des rauhen Windes Kalt’, Es fallen […]...
14. An die Kunstrichter Schweigt, unberauschte, finstre Richter! Ich trinke Wein, und bin ein Dichter. Tut mir es nach, und trinket Wein, So seht […]...
15. Gutenbergslied Kennt ihr, kennt ihr das freie Wort, Das mit der Sonne kreist? Das mit den Wogen donnert fort? Das mit […]...
16. An den Trill Du nennest meinen Rat ein schales Sinngedicht? Trill, einen andern Rat bekommst du wahrlich nicht. Zum Hangen und zum Freien […]...
17. Wie die Leute Wie die Leute Sonst ich scheute Unter stillen Blumenchoren, Scheu’ ich heute Noch die Leute Bei des Lenzes Blutenschauer. Wenn […]...
18. Was sind wir Menschen doch Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmerzen, ein Ball des falschen Glucks, ein Irrlicht dieser Zeit, ein Schauplatz […]...
19. Über das Fruhjahr Lange bevor Wir uns sturzten auf Erdol, Eisen und Ammoniak Gab es in jedem Jahr Die Zeit der unaufhaltsam und […]...
20. L’IGNORANT Plus je vieillis et plus je croîs en ignorance, plus j’ai vecu, moins je possède et moins je règne. Tout […]...
21. L’ATTENTE Si tu viens pour rester, dit-elle, ne parle pas. Il suffit de la pluie et du vent sur les tuiles, […]...
22. Klagen mub ich, dab ich klage Klagen mub ich, dab ich klage, Mich verklagen mub ich, dab, Wie ich Leid um zweie trage, Ich die ubrigen […]...
23. Sag an, o lieber Vogel mein “Sag an, o lieber Vogel mein, Sag an, wohin die Reise dein?” Weib nicht wohin, Mich treibt der Sinn, Drum […]...
24. Lied (Mundart) Ich war’schon Knab, Recht brav, aber ich hab’ Fur’s erste kein’Fleib Weil ich so schon alls weib. Allein die Professer, […]...
25. Werte Die guten Dinge des Lebens sind alle kostenlos: die Luft, das Wasser, die Liebe. Wie machen wir das blob, das […]...
26. Auf die Winterszeit Der Winter hat sich angefangen, Der Schnee bedeckt das ganze Land, Der Sommer ist hinweggegangen, Der Wald hat sich in […]...
27. L’AVEUGLE J’ai vu tes filles, Dieu des armees Et tout de suite j’ai aime leurs yeux de brume J’ai aime leur […]...
28. Der Kirchenbesuch Wie ein Fischlein in dem Garn Hat der Dom mich eingefangen, Und da bin ich festgebannt, Warum bin ich dreingegangen? […]...
29. Am Himmelfahrtstage 1846 Ausgestorben scheint die Stadt, Weil, was sich des Lebens freut Und den Bund mit ihm erneut, Sich hinaus begeben hat […]...
30. Donnerlied Schwefel, Wasser, Feuer und Dampf wollen halten einen Kampf. Dicker Nebel dringt gedickt, Licht und Luft ist fast erstickt. Drauf […]...
31. Jesuitenbeichte “Ich liebte zwanzig Madchen nach der Reihe, Und jeder war mein ganzes Herz geweiht, Und jede schwur mir heute ew’ge […]...
32. Berufung Greif zu, o Mensch, greif zu, wenn dir der Himmel reicht die offne Hand, sonst denke nicht, dab du Einst […]...
33. Akme und Septimius Akme, seine Geliebte, auf dem Schobe Haltend, sagte Septimius: “Meine Akme! Übermabig hab ich dich lieb und will auch Jahr […]...
34. Als Er wieder mit Ihr aubgesohnet war Der Nebel ist vorbey. Die Sonne scheinet wieder. Mein Lieb / das zornig war / das lacht mich freundlich an. […]...
35. Wie lieblich ist der Sonne Schein Wie lieblich ist der Sonne Schein, Wie lau der Lufte Flut! Wie konnt’ ein Herz nun frohlich seyn, Das hatte […]...
36. Der Vogel in der Luft Der Vogel in der Luft, der Stein ruht auf dem Land. Im Wasser lebt der Fische, mein Geist in Gottes […]...
37. Beim Absterben So wie aus heller Luft der Blitz zerschmetternd fahrt Und eine sichre Burg in Schutt und Asche kehrt, So kam […]...
38. Abendlied Der Tag ist hin, der Sonnen Glanz Hat nunmehr sich verloren ganz: Itz bricht die finstre Nacht herfur Und offnet […]...
39. Schone Jugend Der Mund eines Madchens, das lange im Schilf gelegen hatte, sah so angeknabbert aus. Als man die Brust aufbrach, war […]...
40. An den Wasserfall Ist das der Ort, wo sonst Entzyken Im sanften Schatten auf mich kam? Bist du es, Fels! wo aus den […]...