Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Exil

Nur was sie zu ihrem Unterhalt brauchen
Nehmen sie von der fremden Umgebung. Sparsam
Geben sie die Erinnerung aus.

Sie werden nicht angerufen. Sie werden nicht angehalten.
Niemand schilt sie und niemand lobt sie.

Da sie keine Gegenwart haben
Suchen sie sich Dauer zu verleihen. Nur um an ihr Ziel zu kommen
Das weit entfernt ist
Suchen sie sich zu verbessern.

Achtlos fischt der Beschaftigte
Nach einem Bissen Essen. Der Schlaflose
Braucht keine Lagerstatt.

Mit ihren Vorfahren
Haben sie mehr Verbindung als mit ihren Zeitgenossen
Und am gierigsten blicken sie
Die ohne Gegenwart scheinen
Auf ihre Nachkommen.

Was sie sagen, sagen sie aus dem Gedachtnis
Sie bewegen sich ohne Pab und Ausweis.

Ihr seid wie Leute, die an den Meerstrand kommen
Wollen hinuber und haben nur einen Loffel
Das Meer auszuschopfen. Oder wie Leute
Die aus einem Turmhaus fallen und im Sturze nachdenken
Wie sie hoher zu bauen waren.

So als lebtet ihr in grober Zeit. – Und so ist es auch.

Sie sagten die Äste ab, auf denen sie saben
Und schrieen sich zu ihre Erfahrungen
Wie man schneller sagen konnte, und fuhren
Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen
Schuttelten die Kopfe beim Sagen und
Sagten weiter.

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Exil - BERTHOLD BRECHT