Українська та зарубіжна поезія

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Der ewige Wanderer, der Wind

Der ewige Wanderer, der Wind,
Kam hochgeschossen mit groben Schritten,
Hat die Baume unbeirrt umhalst,
Die verwirrt geworden sind;
Sie haben verdrossen
Mit Holzarmen nach ihm gestoben.
Der Wind hat mit tollen Griffen
Ihre glatten Blatter aneinander geschliffen.
Sie aber wollen beim Juliheu in Ruhe bruten
Und lautlos ihr Stuck Erde behuten,
Wollen ihre Blatter stillen,
Wie Ammen den Kindlein zu Willen.
Da fahrt der Wind ohne Fried’ herein,
Hochfahrig an Gestalt,
Macht keinen Unterschied zwischen jung und alt,
Treibt die Baumherden vor sich her
Und duckt ihre Halse zur Erden,
Und gibt den Festgewachsenen fliehende Gebarden.
Durchfaucht das Einerlei
Und ruhrt in den grunen Blattern mit Gejohl und Geschrei.
Kennt keinen Besitz, und wenn er anrennt, keine Grenzen.
Stobt die Stille von ihrem Sitz
Und ist ein Drache mit tausend Schwanzen
Ich lausche gern seinem Gange,
Der ist gewunden wie eine Schlange
Und gleicht dem Klange der Walder und ihrer Kuhle, die er durchjagt,
Als ob er die Sehnsucht und die Gefuhle
Von Tausendjahrigem sagt.

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Der ewige Wanderer, der Wind - MAX DAUTHENDEY